Zur Pflegeroutine gehören Produkte, es hilft kaum jemandem wenn ich nur sage, dass ich mein Shampoo verdünne und es „nach Gefühl“ auswähle.
In meinem heutigen Artikel geht es daher um die verschiedenen, von mir aktuell benutzten Shampoos und ich versuche irgendwie nachvollziehbar zu erklären, wann ich welches davon benutze.
Waschrhythmus/Waschmethode
Aktuell wasche ich etwa 2 Mal pro Woche. Je nachdem, wie die Haare aussehen und sich anfühlen alle 3-4 Tage. Bei Bedarf, z.B. wenn ich beim Sport stark geschwitzt habe, auch häufiger.
Mir ist wichtig, dass ich mich mit meinen Haaren wohl fühle und wenn der Ansatz strähnig ist, fühle ich mich unwohl.
Meistens wasche ich die Haare komplett unter der Dusche und lasse sie in an der Luft trocknen. In den letzten beiden Monaten habe ich auch zunehmend häufiger nur den Ansatz gewaschen. Also „Scalpwash“.
Wirklich „schmutzig“ werden die Haarlängen ja quasi nie. Erst recht nicht, wenn man wie ich fast ausschließlich Dutt trägt. Meine Haarspitzen sind inzwischen immerhin 6 Jahre alt, da kann ich die ruhig mal vor mechanischer und physikalischer Blastung verschonen! Einen empfindlichen Wollpulli wäscht man schließlich auch nicht jedes Mal mit, nur weil gerade in der Maschine noch Platz ist, oder?
Eine tolle Videoanleitung zu dieser Methode findet ihr bei Nessa von Haartraumfrisuren.
Verdünnen
Egal welches Shampoo ich nehme, es wird immer verdünnt. Dazu nehme ich eine kleine Flasche mit einem „Dosierdeckel“, gut geeignet sind dafür die leeren Probiergrößen von Balea. Alverde, Alterra, … aber auch alle anderen leeren Flaschen mit 50-100ml Fassungsvermögen.
Ich nutze derzeit eine leere Duschgelprobiergröße von treaclemoon. Die ist perfekt, weil durchsichtig und der Deckel ist abschraubbar.
Es gibt genügend Leute, die sagen verdünnen ist besser, da sanfter, nicht so aggressiv. Ich glaube, dass ich so in erster Linie weniger Shampoo brauche um überall am Kopf einzuschäumen. Mir ist viel Schaum aber auch wirklich wichtig…
Ich fülle mir also je nach Shampoo 2-5ml mit einer Spritze in die Flasche, und fülle diese dann unter der Dusche mit Wasser auf. schüttele etwas bis ich sehe, dass sich alles aufgelöst hat und verteile den kompletten Inhalt dann am Ansatz:
- oberhalb der Stirn
- hinter den Ohren
- möglichst weit am Hinterkopf
- am Hinterkopf noch einen Scheitel mit den Fingern ziehen und dann von der Strin bis zum Nacken auch da auf den Ansatz
Was noch übrig ist kommt dahin, wo beim ersten massieren mit einer Hand gefühlt weniger Schaum entsteht, meistens vor an der Stirn.
Dann wird alles eingeschäumt, die Flasche vollständig ausgespült während das Shampoo kurz einwirkt und schließlich wird der Schaum gründlich vom Kopf gespült.
Ich wasche die Haarlängen nicht extra mit Shampoo, da läuft so schon genug rein und die Längen werden eigentlich auch vorher mit Spülung „geschützt“. Dazu dann aber beim nächsten Mal mehr.
Die Produkte
In den letzten 3 Jahren habe ich einige Lieblingsshampoos entdeckt, hin und wieder probiere ich auch heute noch neue Sachen aus.
Desert Essence Fragrance Free
Das ist das in der blauen Tube. Bekommt man z.B. bei iHerb, leider nicht wirklich lokal.
Dieses Shampoo nehme ich immer mal zwischendurch, insbesondere wenn meine Kopfhaut etwas rumzickt, also mal juckt oder trocken ist. In diesem Shampoo sind keine zusätzlichen Duftstoffe und ich habe daher dann das Gefühl, meiner Kopfhaut etwas Gutes zu tun.
Außerdem benutze ichves gerne, wenn ich eine Spülung nutze, die dufttechnisch nicht so gut zum nächsten Shampoo passen würde.
Hier brauche ich nur ca. 3 ml pro Haarwäsche.
Desert Essence Coconut Shampoo
DAS Shampoo. Wirklich. Ich liebe es. Und ich kann mich noch sehr, sehr gut an die allererste Benutzung erinnern. Beim Aufschäumen fühlte sich das schon so weich und glatt an, das hatte ich noch nie bei einem Shampoo!
Es hat eine sehr, sehr gute Waschkraft, kommt auch mit Öl als Kopfhautpflege gut klar und pflegt toll. Und genau das ist der Grund, warum ich hin und wieder doch auch mal etwas anderes probiere: es pflegt so gut, dass ich mir einbilde bei ausschließlicher Anwendung an Volumen einzubüßen.
Der Duft ist intensiv nach Kokos, aber nicht wie Kokosmakronen, sondern mehr „tropisch“. Passt halt nicht zu allem…
Aufgrund der enorm guten Wasch- und Schaumkraft brauche ich hier nur 2-3 ml pro Haarwäsche. Manchmal glaube ich, dass es umso stärker schäumt, je weniger ich davon nehme!
Golden Heart Aloe Vera Premium Shampoo
Ein Glanzmonster mit fürchterlich langem Namen. Sind die Haare mal etwas matt und glänzen weniger als ich gewohnt bin oder fühlen sich „beschwert“ an, nehme ich dieses Shampoo. Meine Kopfhaut findet es auch toll… es riecht frisch nach irgendwelchen Zitrusfrüchten. Leider ist auch dieses Shampoo nicht einfach in jedem Supermarkt erhältlich. Ich bestelle es gelegentlich bei Sammelbestellungen im LHN mit. Der Shop ist etwas knifflig, mit hohem Mindestbestellwert, hohen Versandkosten, etc. – das lohnt sich alleine kaum.
Da dieses Shampoo nicht so gut schäumt, nutze ich pro Haarwäsche 5 ml. Ich liebe Schaumberge!
Lush Cynthia Sylvia Stout
Witzig, gerade gelesen, dass es „fluffy hair“ bändigen können soll. Was ich hieran ganz besonder schätze ist nämlich tatsächlich, dass es mir besonders viel Volumen am Ansatz gibt. Meine Haare also schön „flufy“ macht.
Es riecht etwas herber, was ich wirklich mag.
Empfohlen hat es mir eine Freundin und ich benutze es jetzt seit fast einem Jahr immer wieder. Sie benutzt es schon deutlich länger nahezu ausschließlich. Könnte ich vielleicht auch, manchmal ist mir dann aber ja doch nach einem anderen Duft, dem flutschigen Cocos-Erlebnis oder einem guten Gewissen für die Kopfhaut.
Im Gegensatz zu den vorherigen , ist das übrigens keine Naturkosmetik sondern konventionelle Kosmetik.
Obwohl es Lush ja inzwischen in so ziemlich jeder größeren Stadt gibt, bekommt man dieses Shampoo leider seit dem Sommer auch nur noch online. Die haben ihr „Präsenz-Sortiment“ in den Läden umgestellt.
Hier benutze ich pro Haarwäsche 3-4 ml.
Lush Avocado Co-Wash
Dieses feste Shampoo ist eher der Vollständigkeit halber hier aufgeführt. Es macht bei mir wirklich wunderbare Haare für 2 Tage. Sie sind selbst am Waschtag nicht aufgeplustert sondern gepflegt, dabei allerdings nicht beschwert.
Toll ist dieses feste Shampoo, wenn ich z.B. eigentlich erst Samstag wegen einem besonderen Anlass waschen möchte, die Haare aber Donnerstag schon etwas platt sind. Es entfettet die Kopfhaut nicht so stark und ist für dadurch kurze Abstände zwischen zwei Haarwäschen wirklich gut geeignet. Auch hier gilt: konventionelle Kosmetik.
Nochmal kaufen werde ich dieses feste Shampoo allerdings auf keinen Fall.
Die rote Schicht löst sich nicht auf, wird aber mit bezahlt. Jedes einzelne Gramm davon. Außerdem ist es gefühlt nicht gerade ergibig. Die ursprünglichen Abmessungen kann man durch den roten Rand ja erahnen, benutzt habe ich es erst 3 Mal. Dafür, dass dieses Stück (106 Gramm) 18,55€ gekostet hat, bringt es dann doch viel zu wenig Leistung mit. Ich habe den Kauf auch ehrlich gesagt unmittelbar an der Kasse bereut.
Einzig der Duft ist wirklich überzeugend. Frisch, zitronig, nicht so aufdringlich wie ein Reinigungsmittel, sondern einfach lecker!
Ich müsste schon wirklich „Problemhaare“ haben, um bereit zu sein, diesen Preis zu zahlen…
Leider ist heute wirklich kein einziges Produkt dabei, dass man zuverlässig vor Ort im Laden kaufen kann. Noch mehr Auswahl würde ich aber gar nicht haben wollen.
Und trotzdem probiere ich bald wieder ein neues aus. Vor einiger Zeit hat Mix My Shampoo, ein deutsches Unternehmen, Unterstützer gesucht. Als Gegenleistung bekam man keine Unternehmensanteile, sondern z.B. ein Shampoo. Meins wird wohl aktuell extra für mich angerührt und kommt dann bald bei mir an.
Ich bin sehr gespannt!
Und jetzt entlasse ich euch erstmal mit meinen Shampoovorlieben.
Beim nächsten Mal dann Conditioner/Haarspülungen!