Das Lang- und Schönzüchten der eigenen Haare ist ein tolles Hobby. Man kann sich intensiv damit auseinandersetzen, viel Zeit darin investieren, oder auch „einfach nur wachsen lassen“.
Sie sind halt da.
Zu der Vielseitigkeit dieses Hobbies habe ich hier auch schon mehr geschrieben.
Heute möchte ich mehr zu meinem „Nebenhobby“ schreiben. Quasi aus aktuellem Anlass.
Ich bin durch meine Haarzücherei auch zu verschiedenen Haarschmuckarten gekommen. Neben Haarstäben und Schnabelspangen auch zu Forken.
Forken gibt es von verschiedenen Herstellern, neben 60th-street und Grah-Toe möchte ich noch Ursa Minor erwähnen, wobei Ursula mit ihrem Shop vorübergehend Pause macht.
Als ich jedenfalls anfing, mich für derartigen Haarschmuck zu interessieren, gab es eine gewisse „Knappheit“ an Dymondwoodforken.
Dymondwood ist sogenanntes „Kunstharzpressholz“. Gefärbtes Birkenholz wird unter Druck mit Kunstharz zusammen gepresst. Das Ergebnis ist sehr stabil und auch farbenfroh, ohne dass man sich tropischer Hölzer bedienen müsste.
Mir gefiel es super und weil Forken daraus so schwer zu bekommen waren, habe ich es selbst ausprobiert und dabei entdeckt, dass mir das sehr viel Spaß macht und eine wirklich gute Ablenkung vom Alltag ist.
Nach einem Tag Forkenbau, fühle ich mich „vom Kopf her“ reichtig befreit.
Die erste Forke hat 2 Zinken und ist in 100% Handarbeit überwiegend an meinem Terrassentisch entstanden.
Ich habe mir im Baumarkt eine Raspel und 2 Schraubzwingen gekauft und losgelegt.
Von glänzender Optik war da noch keine Rede und auch sonst waren meine ersten beiden „Menschlinge“, so nenne ich meine Werke inzwischen, alles andere als perfekt. Und trotzdem war ich mächtig stolz und meinte, mich mit den beliebten Herstellern messen zu können.
Inzwischen habe ich mich von der Raspel verabschiedet und arbeite mit dem alten Bandschleifer von Ursa Minor. Auch das Oberflächenfish ist deutlich glatter und schöner, die Zinkenform bei mehr als 2 Beinen ist auch harmonischer geworden.
Hier eine kleine Bildsammlung:
Vielleicht kennt ihr den ein oder anderen Menschling davon ja schon?
- Nessa hat ihre Riesenforke auch in ihrem Adventskalender gezeigt
- Wuscheline hat ihre Menschlinge mit ihren 60th-street Forken verglichen
Und zu guter letzt, und damit wären wir beim aktuellen Anlass, hat Mai/Heike von haselnussblond heute über ihren Menschling gebloggt.
Leider habe ich es selbst vermasselt, Bilder vom fertigen Menschling zu machen, aber bei ihr gibt es gleich mehrere davon!
Aber so sehr mir diese Werkelei auch Spaß macht, möchte ich vom Dymondwood jetzt langsam weg. Der Geruch des wirklich feinen Staubes verrät schon, dass es nicht gesund ist. Außerdem empfinde ich Forken aus Naturhölzern inzwischen als schöner, sie wirken auf mich irgendwie edler, wertiger. Und dafür muss es nicht unbedingt Ebenholz oder Palisander sein, ich hab hier noch gestockte Birke liegen udn hoffe, dass ich mir daraus eine kleine, nicht allzu instabile Forke machen kann.
Eher zufällig bin ich darauf gestoßen richtige Pflöcke als Haarstab zu tragen. Und genau das mache ich gerade echt gerne: Pflöcke.
Dabei kommt das verwendete Holz richtig gut zur Geltung, weil eben genügend ruhige Fläche da ist, um die Maserung zu zeigen.
Kann aber auch an meiner Vorliebe für Vampirgeschichten liegen… dazu aber ein anderes Mal mehr!
Deine Forken sehen echt toll aus und ich bewundere Deine Handwerkskunst. Es wäre eine Ehre so ein tolles Stück tragen zu dürfen. Solltest Du jemals noch welche aus Dymondwood machen, dann sag mir Bescheid. Wobei es auch viele tolle Naturhölzer gibt, die sicher auch toll ausschauen. Ich verbinde diese Form von Forken jedoch irgendwie automatisch mit Dymondwood. Schon krass, wie schnell man da geprägt wird ^^
Auf die Pflöcke bin ich total gespannt, hab ich doch hier schon eine ansehnliche Sammlung an Ed-Vampirkillern und somit ebenfalls eine gewisse Affinität 😉