Wetterbericht: Es ist kalt in (ganz) Deutschland!

Es ist kalt. Aber nicht so kalt. Es schneit.

So viel Schnee wie in diesem Jahr habe ich zuletzt in meiner Kindheit gesehen. Da war ich 3 oder 4 Jahre jung und habe in einem Schneeanzug draußen gespielt bis ich vollgesogen war wie ein Schwamm und meine Mutter mich gezwungen hat reinzukommen.

Dieses Jahr ist also das Jahr des Schnees. Januar bitterkalt, Schnee und Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt wechseln sich ab. Jetzt wieder: Schon die ganze Woche immer wieder eine dezete Puderschicht auf Dächern und Autos.
Freitag – wir gerade auf einer Weihnachtsfeier – wird es nachts dann spontan weiß. Ganz weiß. Die Entscheidung fällt: Wir fahren. Im Schnee, der ist ja nicht das Problem. Bevor die anderen Verkehrsteilnehmer durch Unfälle die Autobahnen verstopfen. Weise Entscheidung.
Gestern Morgen fiel kein Schnee mehr. Zu kalt. Auf dem Weg zum Supermarkt zeigt das Thermometer -15°C. Es ist verdammt kalt! Weihnachtsbaumkauf für Oma ist schwieriger als gehofft: Die Buschigkeit und deren gleichmäßige Verteilung einer Nordmanntanne lassen sich nicht gut beurteilen wenn die Zweige nach oben hin eingefroren sind. Kauf auf gut Glück.
Abends in den Nachrichten bei einem Freund dann Bilder von Kindern mit Schlitten auf einer wohl ehemals weißen, jetzt weißbraunen Wiese. Erinnerungen an Erzählungen vom Jahresanfang. Nachtrodeln, Sprünge mit dem Schlitten über zufällige Rampen, blutiges Gesicht. Erzählungen die ich wohl jetzt auch wieder hören könnte. Oder sogar daran teilhaben.

Heute morgen wieder das Bild vom weißen Treiben. Es ist so schön

Ob es wohl bis Donnerstag noch hält?

Sauberkeit in Dunkelheit?

Vor einigen Monaten hat mir ein Freund erzählt, dass er morgens gerne im Dunkeln duscht. Ungewöhnlich. Aber dieser Freund war ja auch einzigartig.
Am Montag störte mich ohnehin jegliches Licht und diese Unterhaltung kam mir wieder in den Sinn. Also im Bad kurz alles bereit gestellt – den Axe-Effect wollte ich schließlich nicht versehentlich herbeiführen – und Licht aus.
Gewöhnungsbedürftig. Wobei: Richtig dunkel blieb es nicht. Die Kontrollleuchte der elekrischen Zahbürste gibt viel Licht ab. Dennoch halte ich das Gleichgewicht einfacher, wenn es hell um mich herum ist. Merkwürdig eigentlich, wo doch meine Ohren in Dunkelheit genau so gut – wenn nicht sogar besser – funktionieren. Mein Kleinhirn braucht wohl diese Bildinformationen.

Einen Tag später testete ich, immernoch kopfschmerzgeplagt, eine “gemütliche” Version des Vortagexperiments: Dusche bei Kerzenschein.
Das ist wirklich entspannend. Und wenn der Wasserdampf dann irgendwann den Raum füllt, verteilt sich das Licht ganz sonderbar.

Der absoluten Düsternis konnte ich also nichts abgewinnen, aber das Schummerlicht werde ich mir merken – für Abende, an denen ich ziemlich verspannt und aufgewühlt bin.