Leckerei aus der Weihnachtsbäckerei

Es gehört zu Adventszeiten wie das Eier färben zu Ostern:

Plätzchen backen im heimischen Backofen.

Früher mit meiner Mutter zusammen in einer winzigen Küche sind da mehrere blecherne Keksdosen und Kessel mit den Köstlichkeiten gefüllt worden – ich habe immer das Schwarz-Weiß-Gebäck geliebt, sie hingegen die damit verbundene Arbeit gehasst.
Heute kann ich meine Mutter irgendwie verstehen: Teig zusammenkneten, kühlen, in Form schneiden, zu Rollen formen, immer wieder kühlen weil er zu sehr klebt, in Scheiben schneiden, nochmal kühlen weil er sich nicht schneiden lässt, … Meine Lieblingskekse sind schon eine furchtbare Arbeit. Erst recht, wenn man als Kind am Liebsten die Variante „Schachbrett“ bevorzugt.

Mit meiner Mutter habe ich zuletzt 2005 gebacken. Darunter auch Schwarz-Weiß-Gebäck. In ihrer Küche.
Heute backe ich mit meinem Freund. In unserer bald gemeinsamen Küche.

Ursprünglich geplant waren Kokosmakronen und Vanillekipferl. Eine sehr typische Mischung nehme ich an. Wegen der Eier.
Gebacken werden Makronen und Schoko-Mandel-Plätzchen. Eigelb egal. Er möchte etwas schokoladiges. Ich auch.

Letztes Jahr haben wir das auch schon gemacht und anschließend bei seiner Mutter die süßen Köstlichkeiten vernascht. Ich freu mich schon. Dieses Jahr haben wir auch eigene Keksdosen und müssen nicht wieder alles in einem Kessel verstauen.

Schade, dass wir nicht öfter Besuch bekommen. Wäre doch toll dann die eigenen Plätzchen anbieten zu können. Vor allem meinen Freunden, die hier ja noch nie waren.

Viel Licht im Halbdunkel

Die ersten Fotos habe ich schon zu Kindergartenzeiten gemacht. In der Grundschule dann mit Freude Gegenstände auf Fotopapier gelegt und belichtet.
Leider bin ich nicht dran geblieben und behalte nun mit viel Mühe, dass eine große Blendzahl eine kleine Öffnung der Blende bedeutet. Auswendig lernen, nicht wissen, verstehen und anwenden.

Mein Freund hat nun seit etwa 2 Jahren unglaublich viel Spaß am Fotografieren, nicht wirklich am fertigen Bild als Ergebnis, sondern mehr an technischen Möglichkeiten und Abläufen. Wirklich nachvollziehen kann ich das natürlich nicht, mir ist ha eher egal, wie ein Bild entstanden ist, solange es am Ende toll aussieht. Also genau das Gegenteil. Und vermutlich der Grund dafür, dass ich selbst keine tollen Bilder mache.

Heute habe ich wieder Spaß am Fotos machen. Er hat sich ein neues Objektiv gekauft, nun technische Details, die mir echt wenig sagen:

  • Nikon
  • 50mm
  • 1:1.8

Für sieht das Ergebnis so aus:
Ich sitze in einem fast dunklen Raum und drücke den Auslöser. Kein stimmungstötender Blitz erhellt den Raum. Es bleibt dunkel. Und dann leuchtet das Display der Kamera auf und schon sehe ich ein stimmungsvolles Bild. Warme Farben. Zauberhaft verwaschener Hintergrund. Hier kam dann glaube ich die Blende ins Spiel. Egal. Heute macht es Spaß und ich könnte den ganzen Abend den dunklen Raum in helle Momentaufnahmen verwandeln!

Besonders schön: Seine Hände fliegen über die Tasten seines Notebooks. Die Belichtungszeit passt anscheinend genau. Leicht verwaschen kommt die Bewegung gut zur Geltung. Die Tasten gestochen scharf. Gerne würde ich dieses Bild hier zeigen, jedoch:

Er hat es gelöscht. War ja unscharf. Von Bewegungsunschärfe, die dem Bild das gewisse Etwas gegeben hat, hat er nie etwas gehört. Dieses Objektiv hat er ja schließlich nur, damit er auch bei wenig Licht noch gestochen scharfe Bilder ohne Bildrauschen machen kann. Männer. Viel zu technisch.

 

Der Froschkönig schläft

Wie erklärt man einem Kerl, dass man seinen Pullover für „discothekenuntauglich“ hält? Also plausibel. Der Pullover ist gestrickt aus rosaner, blauer und weißer Wolle. In einem ziemlich klassichen Rautenmuster.

Meine subjektiven Gründe dagegen:

  • Klassisch ist in dem Fall eher spießig. Spießig und tolle Party passen nicht zusammen.
  • Die Farben sind eher für Kaffee und Kuchen bei Oma geeignet.
  • Ich mag schwarz, weiß und rot. Das sind aussagekräftige Farben. Rosa sagt genau eins: Man hat nichts zu sagen.
  • Ich trage schwarz. Wenn er blau trägt, dann beißt sich das.

Seine Gründe dafür:

  • Er ist auf einer Party kein anderer Mensch als tagsüber, also warum etwas anderes anziehen.
  • Er weiß wer er ist und muss sich daher nicht durch Kleidung profilieren.
  • Nur das schwarze T-Shirt, das er darunter trägt, wäre ihm zu kalt.

Was nun? Plausibel sind meine Gründe nicht. Er schläft. Den Dornröschenschlaf . Wenn ich ihn nun wach küsse, wird er dann zum Prinzen oder ich zum Frosch?