Projekt “Gothic Friday” – Juni: Zu viele Konzerte sind zu schön, um sich auf eins festzulegen!

Der Tod des Internets ist magentafarben. Aber dazu irgendwann in einem eigenen Artikel mehr. Jetzt gerade habe ich einiges nachzuholen, fange ich einfach mal hinten an. Mit dem Gothic Friday #6 – Mein schönstes Live-Erlebnis.

Ganz subjektiv empfunden, war ich erst bei recht wenigen Konzerten. Neben meinen Festivalerlebnissen besteht meine „Live-Erfahrung“ aus einem peinlichen Event vor etwa 12 Jahren, einigen winzigen Veranstaltungen in irgendwelchen Jugendeinrichtungen, zwei Combichrist-Konzerten (2007 und 2009) und dem bereits hier erwähnten Mono-Inc.-Auftritt 2010. Beinahe wäre da noch ein Eric-Fish Konzert in Bochum hinzugekommen. Allein schon durch die Location  – eine Kirche – hätte dies wohl einen besonderen Stellenwert bekommen.

Und obwohl meine Erfahrung hier eher gering ist, gibt es nicht das eine, alles andere überragende, in den Schatten stellende Erlebnis. Es gibt viele, die alle durch bestimmte Umstände einmalig waren.

Ich lasse Rock am Ring komplett weg, obwohl da einige Perlen bei waren, so. z.B. Depeche Mode, Metallica, Bela B., …

2008 – Amphi-Festival zusammen mit Cersten und meinem „Mentor“ dem Antiheld: Mein persönliches Highlight war in diesem Jahr And One. Ich mag Elektroschlager!!! Das Wetter war perfekt, die Gesellschaft ebenfalls und die Laune war ganz oben. Als sie Military Fashion Show spielten konnte das ganze Wochenende nicht mehr besser werden!

2009 habe ich Mono Inc. entdeckt. Ein Zufallsfund. Wir sind einfach schonmal zur Hauptbühne, als sie dort anfingen zu spielen. Bei „Get Some Sleep“ war es um mich geschehen. Ich war Katha Mia verfallen. Dieses Konzert ist nicht mit dem späteren Auftritt in der Matrix vergleichbar, da hatte ich Erwartungen. An diesem Sonntag war ich einfach überwältigt.

Im Dezember des gleichen Jahres war ich in Köln bei Combichrist. Irgendwie zeichnen sich diese Konzerte nicht durch die Musik aus. Sie werden erst danach zu etwas Einmaligem. Die Essigfabrik war leer, es war kalt und ungemütlich. Die Show an sich unterschied sich nicht wirklich von der beim Amphi im Jahr zuvor. Einzig mein Blick hatte sich verändert. Ich war fasziniert davon, dass Joe Letz am Schlagzeug tatsächlich nur Socken trug.
 Und dank eines Aachener DJs kam ich erneut in den Backstage-Bereich und konnte Joe um etwas bitten. Eine Woche später, in Bochum, gab es dann das Ergebnis: Der “Mentor” durfte vor dem Konzert auf seinem Schlagzeug spielen:
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=tvzKlIQtKEI]

Und während ich das hier so schreibe, und an die Texte der anderen Gothic-Friday-Autoren denke, wird mir klar:
Ich muss Mitte Juli nach Köln! Ich habe da frei, verdammt!

Gestorben für Schokolade

Gestern bin ich für wenige Minuten gestorben. Wie sonst kann es sein, dass ich im Schokoladenhimmel schwebte?

Ich habe das Rezept aus meinem Artikel getestet und brauche jetzt keine anderen Schokoladenmuffins mehr.
KEINE!

Diese waren einfach nahezu pefekt. Schokoladig, innen cremig, süß, schnell, einfach und beim nächsten Mal kommt ein bisschen mehr Chilipulver rein.
Würde ich – was ich NIEMALS tun werde – am perfekten Dinner teilnehmen, wären diese niedlichen kleinen Cupcakes meine Nachspeise. Garniert mit einer selbstgezüchteten Chilischote.

Und das zweitbeste an der ganzen Sache, direkt nach dem eigentlichen Genuss:
Sie sind entstanden in der neuen Küche!

death by chocolate

Mein “Blogpate” hat mich neulich durch einen Twitterstatus (nennt man das so?) Tweet auf ein neues Thema gebracht. Gebäck, dass so schokoladig ist, dass man die einzelnen Schokosorten schon nicht mehr wrklich auseinander halten kann. Alles nur noch im zartbittersten schwarzbraun. Mjam.

Dazu gehört z.B. der Hot Brownie bei Burger King. Dieses köstlich süße Gericht sollte unbedingt mit leerem Magen genossen werden. Sonst passt es nicht. Und dazu gehört – um die tiefdunkle Farbe noch zu betonen – weißes Softeis. Ein traumhafter Kontrast. Sowohl für’s Auge, als auch für die Zunge. Dieses heiße, schokoladige Gebäck mit diesem kalten, cremigen Schaum…

Und ebenfalls durch sein Unglück – er hatte sich übrigens an einer Schokoladentafel verletzt – bin ich dann auf dieser Seite hier gelandet: Death by Chocolate.
Kann man sich einen schöneren Tod vorstellen?!
Man beachte nur diesen wundervollen “Chocolate Melting Pud”. Ich weiß, dass in einem meiner Kochbücher ein Rezept für einen englischen “Pudding” ist und werde dieses – auch wenn das Buch schrecklich geschrieben ist – demnächst in einer schokoladigen Abwandlung testen.

Alternativ habe ich gerade noch dieses Rezept hier gefunden.
Schokolade und Chili sind eine geniale Kombination, die spätestens seit dem zauberhaften Film “Chocolat” wohl auch jeder kennt:

100g Schokolade (ca. 70% Kakaoanteil)
100g Butter
100g Zucker
30g Mehl
3 Eier (Größe M)
1 Priese Salz
3 Messespitzen Chilipulver
Fett und Zucker für die Förmchen

6 Keramikförmchen mit Butter einfetten und mit Zucker bestreuen. Die Förmchen dann etwa 1 Stunde in den Gefrierschrank stellen und erst kurz vor der Verwendung heraus nehmen.

Die Schokolade grob hacken und mit Butter in einem Wasserbad schmelzen. Den Backofen auf 210°C Umluft vorheizen. Die Eier mit dem Zucker und der Prise Salz schaumig schlagen. Das Mehl einrühren und danach die flüssige Schoko-Butter-Masse unterheben. Zum Schluss noch das Chilipulver hinzufügen. Ich nehme in etwa 3 Messerspitzen, wenn man es schärfer mag, kann man die Dosis ja noch erhöhen.Die eisgekühlten Förmchen aus dem Gefrierschrank nehmen und die Masse gleichmäßig einfüllen. Die Schokoküchlein in etwa 10 Minuten auf mittlerer Einschubleiste backen.Nach der Backzeit die Förmchen aus dem Ofen nehmen und noch heiß servieren. Der Kern sollte noch flüssig sein!

Es sind nur noch etwa 6 Wochen bis zur neuen Küche!!!

Projekt “Gothic Friday” – April: Vampir reist nach Las Vegas?

Morgen ist er wieder, der dritte Freitag im Monat. Und auch wenn meine Internetnutzung derzeit so gering ist, wie wohl seit 10 Jahren nicht mehr – da hatte ich noch ein 56k-Modem und musste für jede Minute blechen – möchte ich es mir doch nicht nehmen lassen auch diesen Monat am Gothic Friday teilzunehmen.

Shan Dark und Spontis stellen uns mit ihrem Thema “Top of the Goth” vor die Wahl.
5 empfehlenswerte Filme (für jede schwarze Seele) oder 5 musikalische Coverversionen.

Bei mir gibt es eindeutig die Filme. Filme, die ich nicht nur jeder schwarzen Seele ans Herz legen würde, sondern einfach jedem. Die Reihenfolge ist hierbei zufällig nochmal gemischt, alle 5 sind so unterschiedlich, dass sie nicht vergleichbar und somit auch nicht in eine Rangfolge zu pressen sind.

The Big Lebowski
Bowling, White Russian, ein Teppich, grüner Nagellack und Asche im Wind. Und das Stroh nicht zu vergessen.
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=Be7Og9Gc_KY]

Interview mit einem Vampir
Die langen blonden Haare an Tom Cruise finde ich zwar wirklich hässlich, aber der Film ist  klasse.
Die Liebe eines Untoten zur Vergänglichkeit des Lebens, der Wunsch der kleinen Vampirin zu altern, die Bemühungen in einer Welt voller Leben nicht aufzufallen.
Und die Rolling Stones in der letzten Szene.

Italian Job
Meisterdiebe sind toll. Egal ob “Verlockende Falle” oder die “Oceans”-Filme. Ich mag sie alle.
Aber nur in diesem einen Film spielt mein Traumauto eine absolute Hauptrolle und beglückt dadurch mit einer wundervollen Verfolgungsjagd, die nur durch den alten Mini in “Bourne Identity” Konkurrenz bekommt.

Butterfly Effekt
Wenn du die Vergangenheit ändern könntest um in der Zukunft jemanden zu beschützen, den du liebst, was würdest du tun?
Hier könnte wohl auch Donnie Darko stehen, ein Film in dem ich bei jedem Ansehen neue Details entdecke. Und den Soundtrack liebe. Doch Butterfly Effekt hat mich durch die Art der Zeitreisen wirklich begeistert. Jede kleinste Tat kann die Zukunft maßgeblich verändern.
Logikbrüche tun ihm nicht weh, sind aber vorhanden. Natürlich. Schließlich geht es hier um Zeitreisen!

Four Rooms
Hierzu kann ich wohl nur sagen, dass bei diesem Episodenfilm Tarantino und Rodriguez am Werk waren. Entweder man liebt ihn oder man hasst ihn.
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=uy_dGbe2D2s]

Projekt “Gothic Friday” – März: Konsumentin des „schwarzen Fächers“

Auch dieses Mal regen Robert und ShanDark die Teilnehmer ihres Blog Projektes dazu an, sich intensiv mit ihrer Verbindung zur „schwarzen Szene“ auseinander zu setzen. Nachdem es im letzten Monat um unsere Beziehung zur Musik ging – und das war schon eine harte Nuss – geht es nun um Passionen.

Diese Aufgabe ist so ganz und gar das Gegenstück zu dem “musikalischen Fragebogen”. Dort hatten wir alle unseren Leitfaden. Man wusste einfach wo man anfangen sollte.
Dieses Mal ist alles so verschwommen. Ich sitze vor einem leeren Bildschirm und bin ratlos. Passion, Leidenschaft. War nicht Musik schon Leidenschaft?

Irgendwie vermittelt der Auftaktartikel eine gewisse Erwartung eigene Produkte der Leidenschaft zu präsentieren.
Nun gehöre ich wohl nicht gerade zu den produktiven Anhängern der schwarzen Szene. Ich konsumiere sie. Mit Haut und Haar.

Ich könnte Musik machen. Könnte singen, Lieder schreiben. Instrumente spielen. Doch all das kann ich nicht. Ich liebe Musik. Ich genieße sie. Ich brauche sie. Und ich verehre sie.

Ich könnte meinen Traum leben und tatsächlich ein Buch schreiben. Der erste Versuch vor mehr als 10 Jahren sollte eine Gruselgeschichte werden. Morbide und sumpfig. Sie ist nie über 11 Seiten hinausgekommen. Statt dessen lese ich Bücher. Gibt man mir eins in die Hände, dauert es etwa 2 Tage und schon sind sämtliche Vampir-, Zauberer- und Hexengeschichten verschlungen.
Doch kein Buch hat mich jemals so geprägt, wie Hesses “Demian”.

Der Vogel kämpft sich aus dem Ei.
Das Ei ist die Welt.
Wer geboren werden will, muß eine Welt zerstören.
Der Vogel fliegt zu Gott.
Der Gott heißt Abraxas.

Über dieses Zitat komme ich auch zur Kunst. Ich könnte Bilder malen. Mit dicken Pinseln auf grober Leinwand. Sie wären wohl hauptsächlich rot, schwarz und weiß. Die schönste Farbkombination überhaupt. Aber auch hier bin ich eher Liebhaber. Das Zitat von oben wird für mich in diesem Bild verkörpert:

Leider kenne ich weder den Künstler, noch den Titel des Bildes.

Tatsächlich fotografiere ich gerne. Zwar habe ich eventuell ein ganz gutes Auge für eine gute Bildaufteilung – es gibt jedenfalls genügend Menschen, die dies behaupten –  jedoch fehlt das technische Talent und die Kreativität diesen Blick mit guten Motiven zu füllen und tolle Bilder daraus zu machen. Andere können das. Die Fotogräfin Elster zum Beispiel. Ihre Bilder sind unglaublich abwechslungsreich. Längst sind nicht alle Bilder „typisch schwarz“. Doch sie tragen alle ihre ganz eigene Handschrift, die ich so sehr mag:

Von verspielt bunt

über märchenhaft schön

bis hin zur düsteren Endzeitstimmung

Bei mir ist die Passion weniger etwas, dass sich an Ergebnissen messen lässt. Sie lässt sich auch nicht beschreiben. Aber ich kann diese Leidenschaft spüren. Sie beeinflusst meine Wahrnehmung, sie steuert mein Denken. Sie ist allgegenwärtig.

Und so konsumiere ich weiter. Mit Leidenschaft.

His Statue Falls

Es gibt schon merkwürdige Zufälle. Da habe ich doch in meinem letzten Beitrag zum GothicFriday noch über die eigentlich eher unbekannte Band “His Statue Falls” geschrieben, und schon finde ich diese Band im Facebook-Profil einer ehemaligen Arbeitskollegin.

Für mich entdeckt habe ich die Jungs im Sommer 2009, recht kurz nach dem Amphi auf einem kleinen Festival. Roda Rock. Durch einen Freund kam es, dass ich da im Bierwagen stand und gezapft habe. Die meiste Zeit jedenfalls.

Vom Lineup kannte ich dem Namen nach nur eine Band. Aus einer anderen kannte ich  – wie sich herausstellte als er vor mir stand – den Gitarristen.
Und irgendwann, als es schon dunkel war, brachten mich ein paar schmächtige Jungs  – unrasiert und ziemlich bunt gekleidet – dazu Interesse an einer CD zu haben.
Peter und Co. mussten mir den Namen der Kerlchen immer wieder sagen, schließlich sogar übersetzen, damit ich ihn mir merken konnte. Vielleicht nicht unbedingt die beste Marketingstartegie so ein Name… wobei ich ihn jetzt auch so schnell nicht mehr vergesse.
Leider gab es eine CD zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Mittlerweile gibt es sie und ich habe sie mir für verhältnismäßig viel Geld auch gekauft. Versandkosten sind eine Erfindung des Teufels!!!

Ein deutlich elekronischer angehauchter Remix dieses Albums steht derzeit zum kostenlosen Download zur Verfügung. Zum Reinschnuppern aber nur bedingt geeignet, weil die mich so faszinierende Härte doch fehlt. Es ist dieser spannende Mix aus spielerischen Klängen, klarem Gesang und den rauhen Anteilen.

Sollten His Statue Falls nochmal hier in der Nähe spielen: Ich geh hin! Schließlich konnte ich ihr Konzert im Bierwagen nur eingeschränkt genießen und würdigen…

Wer kommt mit? 🙂

Projekt „Gothic Friday“ – Februar: Musik und Leidenschaft

Puhhhh… der GothicFriday im Februar hat mir einen wirklich langen Beitrag abgerungen. Jetzt freue ich mich auf die Antworten der anderen.

Was bedeutet Musik für Dich? Wie wich­tig ist sie Dir?

Musik hat für mich mindestens zwei Bedeutungen. Zum einen ist sie Ausdruck meiner Stimmung, meiner Situation, meiner Gefühle, meiner Wünsche, Träume… und zum anderen beeinflusst sie mich, meine Taten und meine Emotionen.
Eine dritte Bedeutung wäre wohl die einer Gedächtnisstütze. Immer wieder erinnern mich Lieder an bestimmte Situationen oder an einzelne Menschen. Beim Durchsehen meiner Musiksammlung ist mir aufgefallen, dass genau diese Lieder meistens „szenefremd“ sind. Woran das liegt ist jedoch klar: Ich bin 26 und erst seit etwa 4 Jahren „in der Szene“. Da wäre z.B. das Lied “For You” von den Disco Boys. Zu Studienbeginn, lief dieses Lied auf jeder verdammten Studentenparty. Oder “Bitch” von Meredith Brooks. Hierbei muss ich jedes Mal an die ersten Mädels-Sauf-Abende mit Sambuca und Desperados denken. Katrin war da wohl 15 oder 16… Ein Beispiel aus der “Szene” wäre dann Soilbleed von Grendel. Dabei kommt mir unweigerlich der Satz “Du hast ‘nen Fetisch” vom Amphi 2008 in den Sinn.

Wel­che Rich­tun­gen »schwar­zer Musik« hörst du? Nenne ein Bei­spiel, das für Dich deine Bedeu­tung des Genre am bes­ten wie­der­gibt.

Bei dieser Frage steigt in mir Unsicherheit auf, ob ich überhaupt „schwarze Musik“ höre… aber ja, ich höre sie.
Absolut genretypische Beispiele kommen jetzt nicht, aber Beispiele für das, was ich aus diesem Genre mag und auch benenn kann.
Zu meinen Lieblingen aus dem Bereich DarkWave gehören seit meiner Kellnerzeit Dead Can Dance. Einer der Stammgäste ist irgendwann auf die Idee gekommen mir einen ganzen Stapel CDs mitzubringen. Darunter neben zahlreichen Neubauten-Alben sowie einem von Ministry eben auch Dead Can Dance.
Depeche Mode ist doch noch irgendwie Wave oder gibt es vielleicht sowas wie SynthieWave?
And One, meine Festivallieblinge, hören bei mir auf den freundlichen Namen „Elektroschlager“.
Dann wäre da noch DarkRock, wozu ich Mono Inc. zähle. ASP lässt sich hier vielleicht auch einordnen. Ist ja schon irgendwie rockig.
Außerdem bin ich ein großer Freund des Aggrotech, was ja heute komplett unter den Namen Industrial fällt, also Combichrist, Angelspit, Nachtmahr, Grendel und Co., wobei ich mich mit Noise dann eher so gar nicht anfreunden kann und Agonoize aus Prinzip nicht mag. Ich steh auf diese düstere, agressive Endzeitstimmung, die von dieser Musik ausströmt. Genau diese Stimmung hat mich früher auch an den Diskotheken in Blade und Matrix fasziniert.
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=8WUBLMPkMoM]
Und da Rammstein von der schwarzen Szene ebenfalls beansprucht wird, gehört wohl auch die Neue deutsche Härte zu meinen bevorzugten Genres. Für mich war das eigentlich immer Metal…

Wie wür­dest deine musi­ka­li­sche Lauf­bahn beschrei­ben? Über wel­che Rich­tung der Musik bist Du in die Szene gekom­men, wel­che hast hin­zu­ge­won­nen, wel­chen hast du abge­schwo­ren und was hörst du heute?

Angefangen hat alles mit Metallica. Wobei ich das in der Grundschule noch nicht selbst gehört habe, aber geprägt hat es mich wohl 😉 Außerdem gab es Rammstein, andauernd lief dieses tolle Lied im Fernsehen, im Musikvideo waren kleine Mädchen im Käfig – Engel.
Ein anderes, wirklich faszinierendesVideo war das, von diesem Verrückten der wild durch eine Tunnelröhre hüpft. Ich saß vor dem Fernseher und musste mir das einfach ansehen und anhören.
[youtube=
http://www.youtube.com/watch?v=wmin5WkOuPw]
Und dann verirrte ich mich. Ein bisschen Pop (Janet Jackson und andere, über die ich nicht schreiben werde obwohl ich sogar ein Konzert besucht habe) fesselte mich für ein jahr oder auch zwei. Kurz darauf dann, weil es alle coolen Leute hörten – wir waren wohl 14 oder so – fand ich PunkRock total super. Bis ich anfing zu Parties und in Diskotheken zu gehen. Da kam dazu dann Dance. Diese tolle Musik, bei der etwas Bass, eine einschlägige Melodie und ein bisschen harmonischer Frauengesang, alternativ ein alter Klassiker, zu einem Lied vermischt werden. Ein neueres Beispiel:
[youtube=
http://www.youtube.com/watch?v=dU4mTdQiVNM]
2003 kam ich dann selbst endlich zum Metal. Ich liebte Metallica, Motörhead, Iron Maiden, Korn, Manson, … und in der guten alten Rockfabrik habe ich mich gefreut, wenn der DJ gegen 1 Uhr einen kurzen Ausflug zu Prodigy und den Chemical Brothers machte. Außerdem besuchte ich Mittelaltermärkte, feierte Halloween auf Burg Satzvey und fand die Musik von In Extremo, Schandmaul und ähnlichen Künstlern einfach super.
Mein erstes Festival besuchte ich mit 21 – Rock am Ring  – und ich war glücklich. Dort habe ich dann auch Marilyn Manson, Depeche Mode, Metallica,Korn, In Extremo (mit kurzem Stromausfall), Schandmaul und Apocalyptica live gesehen. War schon eine tolle Zeit mit den blauen Flecken nach dem Nightlife.
Irgendwann lernte ich dann den “Antihelden” kennen und kam so zu Das ich und Combichrist. Und von da ging die Reise dann weiter, erstmal via YouTube und LastFM, dann über ein kleines Combichristkonzert und schließlich in den Clubs. Schöne Parties sind das. Und auch wenn mindestens ein DJ in meinem ersten Beitrag zu diesem Projekt eher schlecht weggekommen ist: Ich mag diese kleinen schwarzen Veranstaltungen. Die Musik ist toll und mittlerweile kenne ich dort so viele nette Leute, dass mir die paar Zicken mit ihren dummen Sprüchen einfach egal sind. Ich fühle mich dort wohl.
Komplett abgeschworen habe ich in all den Jahren vermutlich nichts. In der richtigen Gesellschaft – und dazu zählen dann die Freunde, die ich auf meinem langen Weg zur Schwarzen Szene gefunden habe – kann ich zumindest zu jeder Musik feiern. Ich habe lediglich die Favoriten neu verteilt.

Wie und wo hörst du Musik am liebs­ten?

Da gibt es kein allgemein gültiges Rezept. Es kommt sowohl auf meine Stimmung, als auch auf die Musik an. Dead Can Dance genieße ich z.B. am Liebsten mit grünem Tee, sitzend im Wohnzimmer. Mono Inc. gefällt mir live am besten. Warum wird wohl in meinem letzten Konzertbericht besonders deutlich. Combichrist und Konsorten gehören in den Club, denn dazu muss getanzt werden!
 Und alles passt in mein Auto – die entsprechende Laune vorausgesetzt. Auch laut über die Anlage im Wohnzimmer oder die kleinen Soundsticks im Büro ist super. Wenn ich nicht alleine bin ist die Kombination aus Sennis, MacBook und iPhone mit Remote genau das Richtige.

Wel­che Musik hörst du außer­halb der typi­schen dunk­len Musik noch?

Alles, was ich auf meinem Weg zur typisch dunklen Musik entdeckt habe und bald auch wieder Karnevalsmusik. Ich liebe diesen Brauch.
Außerdem bin ich 2009 auf eine Nachwuchsband aufmerksam geworden während ich für die Festivalbesucher Bier zapfte. Wir haben unser kleiner Bitburgerkarussel l beben lassen. Wikipedia sagt dazu Electrocore, hört selbst was His Statue Falls für eine bizarre Musikkombination produzieren:
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=srMOjDql8zE]

Mal ange­nom­men, Du könn­test ein Instru­ment spie­len, hät­test eine tolle Stimme und wür­dest zusam­men mit Freun­den eine Band grün­den. Wel­che Rolle in der Band wäre Deine?

Wenn ich eins davon könnte, dann wäre das Bass spielen. So ein Ding würde mir jedenfalls gut stehen. Und vermutlich wären wir eine Metal Band…

Nenne 5 dei­ner Alben die für Dich unver­zicht­bar mit Szene ver­bun­den sind.

„Unverzichtbar mit der Szene verbunden“ passt zwar nicht so ganz, aber es sind Alben, die derzeit in meinem Auto liegen:
– Mono Inc. – Pain, Love & Poetry
– Rammstein – Liebe ist für alle da
– Combichrist – Everybody Hates You
– ASP – Weltunter
– Eisbrecher – Sünde

Wel­che musi­ka­li­schen Eigen­schaf­ten hat für dich das ideale Lied?

Es gibt nicht DAS ideale Lied. Je nach eigener Stimmung, Ort oder Situation muss es einfach anders sein. Und selbst wenn dieses eine Lied zu allem passen würde, würde es wohl auch nie passen…

Wel­che Band oder wel­chen Musiker/in wür­dest Du gern mal inter­viewen und auf wel­che Fragen musst Du dabei unbe­dingt eine Antwort haben?

Keinen. Wenn ich diese unglaublich plagenden Fragen hätte, dann würde ich sie wohl einfach stellen. Eine grandiose Eigenschaft an der schwarzen Szene ist ja schließlich, dass sie so persönlich ist und auch die Künstler irgendwie alle greifbar. Zumal die Distanz durch das Internet ja immer weiter abgebaut wird. Mich würde es nicht wundern, wenn Steve Naghavi oder Till Lindemann auch einmal an diesen Blogprojekt teilnehmen.
Ich hab Joe Letz 2009 in Köln gefragt, ob er einen Freund auf seinem Schlagzeug spielen lässt. Er hat es gemacht! Ist das nicht ein Beweis dafür, dass die Distanz gar nicht vorhanden ist?

Wer oder was reprä­sen­tiert für die Dich die Zukunft der »schwar­zen« Musik?

Ich hoffe, dass sich die schwarze Szene weiterhin so vielfältig entwickelt, wie bisher und die schwarze Musik wird in der Zukunft von gegenwärtigen und zukünftigen Künstlern gespielt. Die Zukunft der schwarzen Musik und der gesamten Schwarzen Szene wird also für mich hoffentlich – mit den Worten von ASP – KUNTERSCHWARZ!

Bewegungsdrang

Ich glaube, ich bin krank.
Seit nunmehr drei Wochen überkommt mich Sonntags ein nie gespürter Bewegungsdrang.

Ich würde dann gerne laufen gehen, lasse es aber, weil ich aufgrund meines jahrelangen Stillstandes ohnehin nicht weit komme. 2008 habe ich das mal ausprobiert. Meine vorhandene Kondition würde den mächtigen Bewegungsdrang nicht stillen können.
Oder schwimmen. So richtig Bahnen schwimmen. Aber hier gibt es irgendwie auch keine einfache Schwimmhalle. Außerdem haben die “normalen mit eckigem Becken” ja zumeist so blöde Öffnungszeiten.

Also sitze ich dann zu Hause und ärgere mich. Bin zappelig und versuche die Energie in Lernmotivation umzuwandeln. Irgendwie.

Meine Mutter würde mir jetzt zu Yoga raten:

Mach doch das Sonnengebet. So oft, bis du zur Ruhe gefunden hast, dann kannst du dich auch konzentrieren…

Einen Versuch wäre es ja eigentlich wert…