bofrost*-Produktmarketing

Der Froschkönig und ich sind Kunden beim bofrost*. Und zwar sehr gerne.
Ich persönlich liebe ja die boBömbchen. Sie wurden erst vor kurzem (wieder) neu ins Programm aufgenommen. Selbst unser Verkaufsfahrer kannte sie nicht. Aber als ich noch mit meiner Mutter und meiner Oma in einem Haus gewohnt habe, gab es die schon mal. Das ist aber mehr als 15 Jahre her.

Heute war er wieder hier, der Verkaufsfahrer. Schon im Vorfeld haben wir uns Gedanken über die Sauerbratenroulade gemacht. Hier das Bild der bofrost*-Homepage:

Quelle: bofrost.de

Quelle: bofrost.de

Wir haben gerätselt, wie groß wohl die Enttäuschung ist, wenn man sie dann vor sich auf dem Teller hat. Wir haben usn gefragt, wie dieses Bild wohl manipuliert wurde. Ob es wohl wirklich so viele “Fleischumwicklungen” sind? Mittlerweile wissen wir es:

  • kleiner Teller
  • weniger Soße
  • kleinere Knödel
  • Perspektive

Bei uns sah es dann so aus:

Günstige Perspektive

Günstige Perspektive

Die Abbildung suggeriert mehr!

Die Abbildung suggeriert mehr!

Eigentlich kann man an den Zutaten sehr genau erkennen, was – und vor Allem: wie viel – man bekommt. Es handelt sich insgesamt um 500g Produkt auf zwei Kochbeutel verteilt.
Man sollte jedoch bedenken, dass darin auch die Soße enthalten ist:

Sauerbratenroulade 40% (Rindfleisch 65 %, Wasser, Weizenmehl, Backobst 7 % (Aprikosen, Pfirsiche, Backpflaumen, Birnen, Äpfel), Eier, jodiertes Speisesalz, Kräuter (Petersilie, Dill, Basilikum), Hefe, Gewürze (Chili, Curry, Fenchel, Lorbeer, Pfeffer, Piment, Zwiebel, Sellerie), Karamellzucker, Zucker, Branntweinessig), Wasser, Rinderfond (Wasser, Rindfleischextrakt), Zwiebeln, Apfelkraut (Äpfel, Birnen, Zucker, Geliermittel (Pektine)), Apfelmus (Äpfel, Zucker), Rapsöl, Zucker, Branntweinessig, modifizierte Maisstärke, Sellerie, Karotten, jodiertes Speisesalz, Tomatenmark, Karamellzucker, Gewürze (Liebstöckelwurzel, Pfeffer, Nelke, Sellerie, Chili, Curry, Fenchel, Lorbeer, Piment), Kräuter (Basilikum, Dill), Palmfett.
(Quelle: bofrost.de)

Demzufolge 100g Roulade (40%), 150g Soße (60%). Von den 100g Roulade sind dann tatsächlich 65g Rindfleisch (26% der Gesamtmenge).
Geschmacklich ist sie aber ganz in Ordnung. Die Soße ist etwas flüssig, aber man erkennt, dass es Sauerbratensoße ist. Das Fleisch ist mager und nicht zu trocken. Ebenfalls leicht sauer – wie es sich auch gehört!
Die Zubereitung ist ebenfalls denkbar einfach – und durch die Kochbeutelgeschichte ist in dem Kilopreis von 19,90€ immerhin kein Wasser enthalten, dass bei der Zubereitung verdunstet…

Fazit:

Eher eine schnelle, aber feine Mahlzeit für besser verdienende Singles. Als Festtagsmenü hauptsächlich unterhaltsam.

Wirklich gelungenes Produktmarketing. Wirklich gelungene Manipulation!

Boah!!!!

Dieser Schnee!

Kaum guckt man mal 10 Minuten nicht aus dem Fenster!
Plötzlich ist alles weiß!

Und ich kann es dieses Jahr irgendwie viel mehr genießen, als vor 2 Jahren. Hier ist es doch alles viel platter als im Bergischen Land. Keine Straße, bei der ich Angst haben muss, nicht hoch, oder nicht mehr zum Stehen zu kommen.
Und dank eigener Einfahrt auch keine Parkplatzsorgen mehr vor der eigenen Haustür.

Nur meine morgige Klausur bereitet mir etwas Kopfzerbrechen. Einmal um Düsseldorf herum oder mitten durch und dann ab ins Ruhrgebiet…
Und das ganze noch pünktlich vor 9 Uhr!

Wenigstens habe ich jetzt in meinen Lernpausen etwas tolles zu tun:
Schnee schaufeln!

Wird also schon alles gut gehen 😉

Das riecht gar nicht nach Buch!

Zwei Wochen ist es jetzt her, dass der Froschkönig mich mit einem kindle überrascht hat. Das wichtigste vorneweg:

Tolles Teil!

Meine neue Bücherei

Und trotzdem versuche ich kritisch zu sein. Das gute Stück ist an dem Tag hier angekommen, an dem der neue kindle paperwhite erschienen ist. Als mir der Froschkönig schon im Sommer mal davon erzählt hat, war ich ja eigentlich hin und weg. Wollte am liebsten dieses leuchtende Ding haben.
Wegen der Vorbestelloption meinte er direkt, dass wir meinen kindle ja auch zurückschicken könnten, und er mir dann einen paperwhite bestellt. Ich habe drüber nachgedacht. Habe meinen kindle ein paar Tage getestet und einiges festgestellt:

  1. Touch-Funktion
    1. Touch wäre schon toll!
      Die Handhabung der “Tastatur” macht wenig Freude. Dieses Bediending erinnert mich an die Bedienung meines ersten Navis. Pfeiltasten, mit denen man Buchstaben auswählen muss um dann in der Mitte zu bestätigen.
      Mit meinem kindle lange Buchtitel eingeben oder nach langen Textpassage suchen macht also wenig Freude.

      Einhandbedienung

    2. Touch darf es auf keinen Fall haben!
      Mit Touch fallen ja automatisch die 4 “Blättertasten” an den Seiten weg.
      Ich wollte einen kindle haben, weil ich es immer unbequem finde Bücher im Liegen zu halten. Und ich lese hauptsächlich im Liegen. Durch diese schicken Tasten, kann ich meine neue Bibliothek mit einer Hand festhalten und gleichzeitig umblättern.
      An die “Blätterzonen” auf dem Touch-Display käme ich mit meinen Händen (und speziell sehr kurzen Daumen) nicht dran.
  2. Beleuchtung
    1. Beleuchtung wäre genial
      Ja, wäre sie. Man stelle sich einfach mal eine Autofahrt bei Nacht vor. Ich bin beim Froschkönig gerne Beifahrer und lese dann auch gerne. Da macht mir die Dämmerung dann irgendwann gerne einen Strich durch die Rechnung.
      Außerdem ist meine Leselampe am Bett so hell, dass ich jedes Buch zur Seite legen muss, wenn der Froschkönig seinen Dornröschenschlaf einfordert.
      Die paperwhite-Beleuchtung verspricht ja den Partner nicht mehr zu blenden.
    2. Beleuchtung brauche ich eigentlich nicht.
      Ich habe eine gute Leselampe am Bett. Und warum soll ich noch lesen, wenn mir der Froschkönig Gesellschaft leistet?!
      Lange kann ich bei Autofahrten auch nicht lesen, weil mir dann doch etwas mulmig wird. Und was ich im Auto meistens lese, sind meine Studienbriefe. Da pdf-Dateien aber auf beiden Readern gleichermaßen ungünstig dargestellt werden und ich auch gerne bunt drin rumkritzele, kommt dafür keiner der beiden in Frage.

      Vergleich von Buch und kindle

  3. Mehr Kontrast braucht mein E-Book-Reader nicht
    Der paperwhite verspricht ja auch einen besseren Kontrast. Das glaube ich gerne. Bei schlechter Beleuchtung ist der Kontrast von meinem schon nicht soooo toll. Aber verglichen mit einem Buch auch nicht wirklich schlechter.
    Ich hätte ja noch gerne getestet, wie sich das denn nun im Sonnenlicht verhält, aber die Sonne will seit gestern nicht mehr so wirklich mit mir spielen.
    Mir reicht es aber so, wie es ist.

    Buch mit einer Hand

  4. Das Ding ist einfach richtig handlich.
    Wenn ich daran denke, wie unbequem ich Bücher doch oft finde…
    Liegt man auf dem Rücken, braucht man auf jeden Fall beide Hände. Auf der rechte Seite liegend kann man die rechte Buchseite oft nicht gut lesen, auf der anderen Seite ist es umgekehrt…
    Dicke Bücher sind schwer, so dass man im Sitzen eher den Kopf nach unten neigt, als das Buch hoch zu halten, der Nacken schmerzt.

    Filztasche für meine Bücherei

  5. Das Ding ist klein!
    Im Gegensatz zu Büchern mit mehr als 100 Seiten, ist mein kindle auch in meiner Handtasche ein toller Begleiter. Bei Dawanda habe ich mir in Fiehnchens Hobbywerkstatt eine schöne Tasche dafür bestellt und bin richtig zufrieden. Da konnte ich mir diese Woche im Nachtdienst sogar aus mehreren Büchern eins aussuchen, das ich lesen wollte.
  6. Es riecht nicht nach Buch!
    Es fühlt sich nicht so an, sieht auch nicht so aus, und hört sich auch nicht so an.
    Mit unserem ehemaligen Stationsarzt kam mir die Idee, dass es doch ein tolles Feature wäre, wenn auf der Vorderseite ein kleine Düse und ein kleiner Lautsprecher wären. Bei jedem Umblättern sollte dann ein “Blätterton” abgespielt und über die Düse ein Hauch eines “Buchseitenparfums” versprüht werden.
  7. Einzelne Bücher können nach dem lesen nicht mehr einfach verliehen oder verschenkt werden.
    Was soll ich da noch zu sagen? Ich habe letztes Jahr so viele Bücher von meiner Nachbarin ausgeliehen und gebe englische Bücher immer gerne an meine Mutter weiter. das kann ich mit meinem kindle einfach nicht und das finde ich schade.
    Aber die Autoren sollten sich ja darüber freuen, schließlich werden gute Bücher dann nicht einfach weitergereicht, sondern öfter gekauft.
    Wenn sich diese Tatsache nun noch deutlicher im Preis bemerkbar machen würde, wäre das toll.
  8. E-Books sind oft nicht billiger
    Leider sind die kindle-Versionen vieler Bücher oft nur sehr wenig oder gar nicht billiger, als das Buch zum anfassen. Das finde ich einfach schade. Wie oben bereits geschrieben, werden dadurch sicher weniger Bücher verliehen. Wenn also sonst 3 Leute ein gedrucktes Exemplar eines Buchs gelesen haben, kaufen sich also so eher 2 Personen das E-Book und Nummer drei ist es zu teuer.
  9. Die Leihbücheri wäre ja ein nettes Feature, aber…
    …der Froschkönig und ich teilen uns eine Prime-Mitgliedschaft, dafür zahle ich auch brav die Hälfte. Sie läuft allerdings auf ihn. Und somit bin ich nur Gast und darf keine Bücher ausleihen, dabei hat er ja gar keinen kindle.

Fazit:

Ich möchte mit meinem kindle lesen. Und das bei recht guter Beleuchtung. Ich habe nicht vor, viel darauf zu tippen. Bücher suche im mir sogar eher über meine Amazon-Website aus. Irgendwie steh ich auf die bunten Buchcover als Entscheiungshilfe 😉 Und mehrere Tabs öffnen können mag ich beim Bücher shoppen auch.
Daher ist für mich der kindle 4 wohl genau richtig. Und 50€ Mehr, um vielleicht 2 Mal im Jahr eine Beleuchtung zu vermissen, weil ich gern noch bei Mondschein im Garten lesen will? Das lohnt sich nun wirklich nicht.

Wenn man nun aber auch regelmäßig im Dunklen lesen möchte, wäre der kindle paperwhite wohl die bessere Entscheidung.
Ebenso, wenn man Fachbücher damit liest, in denen man auch mal eigene Anmerkungen macht, etwas markiert oder einfach nur nach einzelnen Textpassagen sucht.

Und wer auf prall gefüllte Bücherregale und das “Gefühl Buch” (be)steht, sollte einfach bei der Druckversion bleiben. Sicher auch die günstigste Alternative.

Fernsehmarotten

Fernseher. Tolle Dinger. In nahezu jedem Haushalt gibt es mindestens einen.
Ich hatte lange Zeit keinen. 3 Jahre um genau zu sein. Aber mein Mitbewohner – war ja eine WG. Der war allerdings nicht angeschlossen. Also an die Steckdose schon. Und an einen DVD-Player. Und natürlich an eine Spielkonsole. War ja schon irgendwie nicht nur ein Nerd, sondern auch ein Gamer. Aber mit dem Kabelanschluss, war er nicht verbunden.

Wenn ich etwas gucken wollte, dann war das sonntags der Tatort. Ich bin dann mit dem Zug zu meiner Oma gefahren. Ich glaube, sie fand das toll. Und würde das auch heute noch toll finden. Und ich auch. Das hatte fast ein bisschen ‘was von Kino. Irgendwo hin fahren, um einen Film zu sehen. Und das, obwohl ihr Fernseher alt, übersteuert (glaube ich) und immer viel zu laut war. Sie wird halt auch langsam schwerhörig. Würde sie aber nie zugeben 🙂

Seit 2,5 Jahren wohne ich jetzt wieder in einem Haushalt mit Fernseher. Der Froschkönig hat ja einen. Aber auch er hatte lange Zeit keinen. Statt dessen hingen an der Decke Beamer und Leinwand. Ein richtiges kleines Heimkino also. Aber der Beamer war alt und die neue Lampe wäre teuer gewesen. Jetzt hängt hier ein großer, nach ganz aktuellen Maßstäben schon wieder sehr alter, Fernseher. Nicht LED sondern LCD und manchmal tatsächlich zu dunkel.

Aber das ist ja alles noch nicht sooooo ungewöhnlich. Aber mein Fernsehverhalten an sich, das ist schon untypisch:

Ich glaube, die meisten Menschen machen entweder wenn sie nichts zu tun haben irgendwann den Fernseher an, klitschen rum und gucken, ob irgendwo etwas läuft, was sie nicht gaaaaaaanz so langweilig finden. Alternativ gucken sie ins Programmheft, oder in Zeiten der totalen Vernetzung, auf eine Programm-Website. Dann entscheiden sie sich, was sie sich ansehen. Manchmal läuft er auch bei anderen Aktivitäten einfach dauerhaft im Hintergrund. Zum Beispiel, wenn sie am Rechner sitzen und Bloggen.

Bei mir ist das anders. Jetzt gerade z.B. ist der Fernseher aus. Ich blogge ja. Und wenn ich mir doch irgendwann überlege, dass ich heute gerne einen Tatort gucken würde, dann öffne ich eine der vielen Internetseiten mit dem unsagbar schlechten, deutschen Fernsehprogramm und gebe den Suchbegriff “Tatort” ein. Dann sehe ich, ob bald einer läuft. (Mittlerweile gebe ich in die Adresszeile meines Browsers nur noch “tv” ein, und habe durch die Autovervollständigung direkt mein Suchergebnis). Wenn dann kein Tatort kommt (nach etwas anderem suche ich nie), bleibt der Fernseher einfach aus.
Also ich finde das ist ein Unterschied!

Zusammengefasst:

  • normal: 0. Fernseher läuft oft auch ohne, dass wirklich etwas geguckt wird 1. Zeit haben, 2. Entscheidung für Fernsehen, 3. Suche nach bester Sendung, 4. Fernsehen
  • ich: 0. Fernseher ist aus 1. Zeit haben, 2. Entscheidung welche Sendung, 3. Suche ob Sendung läuft, 4. Fernsehen oder alternative Beschäftigung

Nur an einem Punkt bin ich glaube ich normal. Ich bleibe sonntags gerne schon mal vor dem Fernseher sitzen, weil anschließend ja der Jauch im Ersten über oft interessante Themen spricht.

Was ich aber NIEMALS tun würde, ist mir weil zu einer bestimmten Zeit eine bestimmte Sendung kommt, nichts anderes vornehmen. NIE, NIE, NIE würde ich mir meinen Tagesablauf und meine Aktivitäten von der Flimmerkiste vorschreiben lassen!

Viele haben das ja mit Serien. Aber da würde ich lieber ein bisschen warten, und mir die DVD kaufen. Dann kann ich mir das ggf. sogar im Originalton anhören.

Fernsehen ist viel zu unflexibel für mich.
Oder umgekehrt.

Joghurtmarotten

Jetzt war es aber lange still hier. Und ich melde mich zurück mit einer Marotte – meiner Knick-Joghurt-Marotte.

Knick-Joghurt ist allen ein Begriff, oder muss ich jetzt den bekannten Markennamen nennen? Auf einer Seite einfacher Joghurt, auf der anderen zuckersüße Marmelade oder irgendwelches knusperndes, sehr süßes, schokoladiges Zeug. Ich bevorzuge letztere Sorten.

Gerade habe ich wieder so ein Ding gegessen. Banane mit Schokoladenflakes. Mjam. Und dabei fiel mir auf, wie verrückt ich das doch mache:

Aufmachen.
Joghurt knicken.
Alles vermischen.
Anfangen zu löffeln.
Dafür fast alles zu einer Seite des Bechers schieben.
Um die Schokoflakes herumlöffeln.
Zur anderen Seite schieben.
Um die Schokoflakes herumschieben.
Die 4 letzten Schritte wiederholen, bis fast nur noch Schokoflakes, mit einer zarten Joghurtschicht umhüllt im Becher sind.

Ich könnte also genausogut zuerst etwa 3/4 vom Joghurt essen, dann den Becher knicken und alles mischen. Dann wäre der Genuss aber nach wenigen Augenblicken vorbei.

Ich vermute nämlich, dass das der Grund für mein merkwürdiges Verfahren ist:

Länger genießen. Sich langsam an den immer größeren Genuss herantasten und dann:

MJAM!

Ja, so bin ich. 😉

Haare, nichts als Haare! #4 – Züchten

Jetzt gerade ist Amphifestival in Köln. Und erstmals seit 2008 bin ich nicht da. Aber gut so. Wenn sich bis auf 2 oder 3 Bands im 2-Jahres-Rhythmus am Line-Up nichts ändert, sollte man mal aussetzen, dann sind es in weiteren 2 Jahren schon 4-6 andere Künstler.

Letztes Jahr auf dem Amphi hat mich Jenny auf “Kupferzopf” aufmerksam gemacht. Wohlgemerkt hat sie selbst kupferfarbene Haare bis etwa Mitte Oberschenkel!
Und was soll ich sagen? Seit einem Jahr befolge ich weitestgehend Kupferzopfs Do &Don’t Empfehlungen.
Das kann man wohl als Beginn meines wirklichen Haare-Züchtens bezeichnen.

Erstmal habe ich Spaß an neuen Frisuren gefunden: endlich gelernt mit einem Duttring umzugehen, meine Haare zu Kordeln und ordentlich hochzustecken. Zum Schlafen habe ich sie geflochten und bin zunächst von täglich auf alle zwei Tage Haare waschen umgestiegen. Geföhnt habe ich sie deutlich seltener, nicht mehr so lange und fast ausschließlich kalt.
So ging es ein paar Monate. Und dann habe den Link zum Blog von Vanessa Hartmann, Haartraum, entdeckt. Umwerfend, diese Haare!

Und von da bin ich ohne weitere Umwege im Langhaarnetzwerk gelandet.
Meine Haarschmucksammlung ist explodiert: im Haarschmuckpost fehlen jetzt schon wieder 2 Stücke, ein drittes ist aus den USA unterwegs. Außerdem bin ich jeden Tag fasziniert, wie toll die Haare der anderen aussehen, wie schnell sie wachsen, was sie damit anstellen und wie langweilig kurze Haare eigentlich sind.
Besonders angetan bin ich von Habiokus unfassbar glänzender Mähne. Und von ihrer Bilderserie, in der ihr Haarwachstum dokumentiert ist.

Sowas will ich auch! Und das hier ist mein erstes Ziel (Gimp lässt grüßen):

 

Wobei es ja ohne diesen “Meisterprüfungsunfall” am Ende deutlich schöner wäre…

Und morgen werde ich nach Köln fahren, nicht zum Amphi, sondern um mich mit anderen “Haarverrückten” zu treffen. Ich freu mich!

Haare, nichts als Haare! #3 – Haarschmuck

Heute gibt es einen sehr bilderreichen Blogeintrag, mit all meinen Haarstäben und Haarforken.

Allein diese Sammlung ist ein Grund, die Haare weiter wachsen zu lassen, damit die Schmuckstücke noch häufiger ausgeführt werden!

Der “PictureMyDay-Day #10

Nachdem ich im letzten Jahr mehrfach zu spät davon erfahren habe, nämlich immer dann, wenn alle ihre Bilder veröffentlicht haben, habe ich es gestern endlich geschafft, auch ein paar Bilder von meinem Tag zu knipsen. Der Tag hatte keine spektakulären Ereignisse zu bieten, und so sind es ausschließlich Bilder, die mein htc hergibt.

Und obwohl ich noch am Donnerstag durch Twitter an den PMDD erinnert wurde, habe ich es erstmal doch vergessen. In aller Seelenruhe habe ich gefrühstückt, mir die Zähne geputzt und bin zum Sport gefahren. Erst als ich nach Hause kam und mir der Kamerarucksack ins Auge fiel, schoss es wieder durch meinen Kopf.

Begutachtung des "Kräuter"beets

Begutachtung des "Kräuter"beets

Tee trinken und studieren

Studieren

Ein Experiment

Lazy Wrap Bun #1

Studieren

Licht an

Schlafenszeit

Eigentlich wollte ich mehr Fotos machen, aber beim nächsten PMDD habe ich meine Klausuren dann auch hinter mir. Erstmal 😉 Und dann wird (fast) alles geknipst was mir vor die Linse kommt.

Den nächsten PMDD organisiert übrigens Simone, wer also Interesse hat, findet bald hier die Infos dazu!

Und alle Teilnehmer des pmdd10 findet ihr hier bei der Chaosmacherin.

Haare, nichts als Haare! #2 – Die Meisterprüfung

Es war im Sommer 2009. Ich war unzufrieden mit meinen Zotteln und eine Bekannte meinte, dass jemand ein Modell für eine Meisterprüfung sucht. Da sei ich doch perfekt für geeignet. Ich war nicht abgeneigt. Was sollte auch schon schief gehen? Es ging ja nicht um eine Gesellenprüfung. Die Dame sollte ihr Fach ja schon verstehen. Und eine angehende Meisterin erst recht!

Ich habe mich mit der gelernten Frisörin getroffen und fand sie so weit ganz nett.
Sie hatte eine recht klare Vorstellung von ihrem Projektthema, “Flamenco”, und ich eine ebenso klare Vorstellung davon, was sie mit meinen Haaren machen durfte, Stufen, die kürzeste mindestens schulterlang. Wegen der Haarnadeln.
Für sie war das kein Problem, es komme ja darauf an, dass es eine deutlich Veränderung gebe. Die sei einerseits schon durch die geplante Farbe gegeben, und bei einem absolut stufenlosen Schnitt, sei eben auch das bloße Schneiden von Stufen schon sehr deutlich.

In den Wochen vor der Prüfung wurde ich von ihr verwöhnt. Sie zupfte mir die Augenbrauen, färbte meine Wimpern und übte mich zu schminken. Das Make Up war eindeutig Geschmacksache. Mich beruhigte allerdings, dass sie selbst meinte, es sei nur deshalb so übertrieben, weil dies zum Thema passe und in einer Prüfung so üblich sei.

So weit so gut.

Am Abend vor der Prüfung bekam ich dann doch Angst. Ich ging zu einer “schwarzen Party” und war wehmütig betrank mich.

Der Tag war gekommen. Sie holte mich ab, klebte mir künstliche Fungernägel auf und für mich gab es kein Entrinnen.

“Vorher-Fotos” wurden gemacht:

Sie begann sofort mit der Farbe. Während diese einwirkte, kümmerte sie sich um meine Fingernägel. Aber um die geht es hier nicht.
Nach der Farbe bekam ich quasi unmittelbar mit dem ersten Schnitt einen Schreck. Es waren die unteren, die also eigentlich längsten Haare. Sie machte dort einen Schnitt direkt unterhalb vom Nacken! Ich war den Tränen nahe und zischte nur durch meine Zähne, dass das SO nicht vereinbart war.  Die nette, blonde Frau guckte mich unschuldig und absolut perplex an. Gleichzeitig ängstlich. Würde ich ihr die Prüfung vermasseln?

Ich hätte es verdammt nochmal tun sollen!

Heute bin ich mir nicht sicher, ob sie von Anfang an nicht verstanden hat, wie lang meine Haare mindestens bleiben sollten, oder ob es ihr einfach egal war. Fakt ist, ich war sehr kurz davor war einfach loszubrüllen.

Dass ich von den Prüfern behandelt wurde, als sei ich ein bloßer Puppenkopf machte es mir nicht leichter. EinIdiot drehte meinen Kopf einfach hin und her, als wäre er ein Joystick!
Irgendwann war es vorbei. Ich musste mich umziehen das fertige Produkt (inkulsive dem männlichen Modell) wurde betrachtet und bewertet. Die Modelle der anderen Prüflinge fanden meine Verwandlung ach so toll und ich war weiterhin den Tränen nahe.
Zum Abschluss wurde das Grauern auch noch fotografiert. 


Der Fotograf war einer ihrer Lehrer und bearbeitet die Bilder selbst. Ihm war mein Gesicht offensichtlich zu rund und ihr Lippenstift nicht rot genug.

Ich wurde nicht ein Mal gefragt, ob mir das Ergebnis gefällt und meine Peinigerin stellte mir diese Frage erst in ihrem Auto. Ich sagte nur:

Es ist kürzer als besprochen.

Es lohnt sich nicht, sich jetzt darüber zu ärgern, dass ich nicht aufgestanden bin.
Aber der Titel “Meister” hat für mich jegliche Bedeutung verloren. Wer nicht auf den Menschen eingeht, dessen Haare da “verarbeitet” werden, der verdient für mich gar keinen Titel. Und dennoch hat sie diese Prüfung bestanden und darf ihn nun tragen.

Das ist dann übrigens ihre Interpretation von “Flamenco”:

Flamenco

Haare, nichts als Haare! #1 – Schere und Haarakrobatik

Nachdem meine Sport-Reihe nach Zähmung des Schweinehundes etwas ruhiger werden wird, hier eine neue Serie 😉

Meine Haare und ich – das ist spätestens seit meinem 14ten Lebensjahr eine Berg- und Talfahrt.

Mit 14 habe ich sie zum ersten Mal kurz schneiden lassen. Wirklich kurz. Im Supermarkt sagte die Kassiererin:

Ich glaube, der Junge ist zuerst dran.

Mir war’s egal.

Mit 15 habe ich auf dem Kunsthandwerkermarkt in Aachen Pacos Haarnadeln entdeckt und fasste den Entschluss sie wieder wachsen zu lassen. Ich hatte ja immer Haare bis zum Hintern. Dunkelblond.

Im nächsten Jahr waren die Haare noch erst kinnlang, also nicht lang genug  für Haarnadeln und mit 16 dann wieder zu kurz, einfach weil’s ja doch nett war und die Bilder in den Zeitschriften immer so und lebhaft aussahen und die Geduld nicht ausreichte. Wieder wachsen lassen, weil ich es so oft dann doch nicht zum Frisör geschafft habe.

So ging es im 2-Jahres-Rhythmus noch bis zu meinem 20sten Geburtstag weiter. Und kurz vor meinem 22stenkam wieder dieser Wunsch:

KURZ, KURZ, KURZ!

Doch habe ich mich entschieden, dass ich meinen Haaren nochmal die Chance gebe zu wachsen.
Ich habe mich sehr bewusst gegen diesen regelmäßigen Radikalschnitt entschieden.

Geholfen haben mir dabei sogar die bereits erwähnten Haarnadeln.
2006 – also ziemlich genau zu dem Zeitpunkt, als wieder eine Entscheidung anstand, habe ich auf dem historischen Jahrmarkt in Kornelimünster wieder Paco’s Haarakrobatik entdeckt.
Und siehe da: Die Nadel hielt in meinen etwa schulterlangen Haaren! Ich war glücklich, die Nadel gekauft und die neue Vielfalt machte es mir leicht, auf den Frisörbesuch zu verzichten beim Frisör statt nach dem Kurzhaarschnitt, einen Stufenschnitt zu verlangen. Hatte meine beste Freundin ja auch immer, und sah so toll aus.

Ich glaube, dass mir das auch stand, aber ich war aufgrund von Faulheit und zwei linken Händen nicht fähig willig mir regelmäßig die Mühe zu machen, meine Mähne über eine Rundbürste zu föhnen. Also sahen meine Haare einfach nur ungleichmäßig lang und zottelig aus.

Die letzten Stufen (mit Ausnahme meines Pony) hat mir ein Frisör 2008 abgeschnitten. Ein Jahr vor dem allerschlimmsten Erlebnis, das meine Haare je hatten. Eine Frisör-Meisterprüfung.

Aber dazu später mehr. Vielleicht dann sogar eins der schrecklichen Fotos?

Jetzt nur ein bereits bekanntes Bild, mit Haarnadel:

Metal-Streuselkuchen