Klassentreffen – Unverändert anders

Vor etwas mehr als 4 Jahren, habe ich hier über meine Einstellung zu Klassentreffen gebloggt.

Tatsächlich habe ich in dieser Zeit den genauen Inhalt vergessen. Gut so.
Ich war also beim 10-Jahres-Klassentreffen. Abitur 2004.

Die meistgehörte und -gestellte Frage war in der Tat

Und, was machst du jetzt?

Irgendwie wusste ich gar nicht, welche Antworten die anderen darauf hören wollten. Was man jetzt beruflich macht? Ob man Familie hat? Wo man wohnt?

Was wollte ich denn eigentlich wissen, wenn ich genau die selbe Frage gestellt habe?

Alles. Ich wollte wissen, wie es den Leuten in den 10 Jahren ergangen ist. Was aus ihren Beziehungen geworden ist, zu wem von den gemeinsamen Bekannten sie noch Kontakt haben, wo sie jetzt wohnen, wo sie in der Zwischenzeit, vielleicht für’s Studium gelebt haben, für was sie sich interessieren, ob sie vielleicht Briefmarken sammeln, …

Die Schulzeit war für mich nicht immer leicht. Ich hab’s mir auch nicht immer leicht gemacht. Wenn ich ehrlich bin, habe ich sie zeitweise auch den anderen eher schwer gemacht. Jugendlicher Leichtsinn eben. Keine Ahnung vom Leben, von gutem Benehmen und dem, was (mir) wirklich wichtig ist:

Freundschaft.

Da war eine, die kannte ich seit der Grundschule. Irgendwann wollte ich nichts mehr mit ihr zu tun haben, weil ich plötzlich der Überzeugung war, dass sie einen schlechten Charakter hatte. Den Rest der Schulzeit haben wir uns bekriegt.
Eine andere “Feindin”, kannte ich fast gar nicht. Parallelklasse. Keine gemeinsamen Freunde. Den ersten Kontakt hatten wir vermutlich in der 6ten Klasse über geschriebene Texte auf dem Tisch in einem Physikraum, wir saßen in unseren jeweiligen Stunden offenbar auf demselben Platz. Und dort, in aller Öffentlichkeit erklärte sie mir, dass sie mich nicht leiden kann. Ab diesem Zeitpunkt beruhte dies bis zum Abitur auf Gegenseitigkeit. Obwohl wir nie auch nur ein Wort miteinander gesprochen hatten.

Das sind zwei der Personen, die ich vor 5 Jahren nicht hätte treffen wollen. Und gleichzeitig sind sie diejenigen, mit denen ich mich letztes Wochenende überraschend lange unterhalten habe.
Die eine erscheint mir wieder lieb und nett, als würde sie für alles, was ihr teuer ist einstehen. Früher war das ihre Beste Freundin, also lange Zeit auch ich, heute ist das ihre Familie.
Die andere macht jetzt beruflich etwas ähnliches wie ich und hat sehr erfrischende Ansichten. Ich glaube, es war das erste Mal überhaupt, dass wir einander zugehört haben.

Faszinierend war für mich, dass wir alle gar nicht gesehen haben, dass wir uns optisch verändert haben. Egal, wem man begegnet ist, auch der Satz

Du siehst ja noch ganz genauso aus, wie vor 10 Jahren!

wurde immer und immer wieder gesagt.

Damit hätte ich niemals gerechnet. Wie oft zeigen “neue Freunde” Fotos, auf denen sie, 10 Jahre jünger, in einer großen Gruppe abgebildet sind und fragen

Wer bin ich?

Das ist oft nicht leicht.

Ich hatte auch irgendwie schon auf dem Weg zum Treffen gar keine Sorge, dass ich irgendwen nicht erkennen könnte. Mehr Sorgen hatte ich da, dass mir Namen nicht einfallen.

Wir sind alle mitgealtert, auch unsere Vorstellung vom jeweils anderen.
Die tatsächlichen Veränderungen sind erst bei einem Blick in die Abizeitung sichtbar geworden.

Und diejenigen, die ich vor 4 Jahren getroffen habe, waren auch wieder da. Für mich stimmt die Chemie da noch immer und ich hoffe, dass es nicht bis zum nächsten Klassentreffen dauert, bis wir uns nochmal sehen.
Wie gut, dass so viele von uns im nächsten Jahr 30 werden…

Mehr als nur Haare: Menschlinge

Das Lang- und Schönzüchten der eigenen Haare ist ein tolles Hobby. Man kann sich intensiv damit auseinandersetzen, viel Zeit darin investieren, oder auch “einfach nur wachsen lassen”.
Sie sind halt da.

Zu der Vielseitigkeit dieses Hobbies habe ich hier auch schon mehr geschrieben.

Heute möchte ich mehr zu meinem “Nebenhobby” schreiben. Quasi aus aktuellem Anlass.

Ich bin durch meine Haarzücherei auch zu verschiedenen Haarschmuckarten gekommen. Neben Haarstäben und Schnabelspangen auch zu Forken.

Forken gibt es von verschiedenen Herstellern, neben 60th-street und Grah-Toe möchte ich noch Ursa Minor erwähnen, wobei Ursula mit ihrem Shop vorübergehend Pause macht.

Als ich jedenfalls anfing, mich für derartigen Haarschmuck zu interessieren, gab es eine gewisse “Knappheit” an Dymondwoodforken.
Dymondwood ist sogenanntes “Kunstharzpressholz”. Gefärbtes Birkenholz wird unter Druck mit Kunstharz zusammen gepresst. Das Ergebnis ist sehr stabil und auch farbenfroh, ohne dass man sich tropischer Hölzer bedienen müsste.
Mir gefiel es super und weil Forken daraus so schwer zu bekommen waren, habe ich es selbst ausprobiert und dabei entdeckt, dass mir das sehr viel Spaß macht und eine wirklich gute Ablenkung vom Alltag ist.
Nach einem Tag Forkenbau, fühle ich mich “vom Kopf her” reichtig befreit.

Die erste Forke hat 2 Zinken und ist in 100% Handarbeit überwiegend an meinem Terrassentisch entstanden.
Ich habe mir im Baumarkt eine Raspel und 2 Schraubzwingen gekauft und losgelegt.
Von glänzender Optik war da noch keine Rede und auch sonst waren meine ersten beiden “Menschlinge”, so nenne ich meine Werke inzwischen, alles andere als perfekt. Und trotzdem war ich mächtig stolz und meinte, mich mit den beliebten Herstellern messen zu können.

Inzwischen habe ich mich von der Raspel verabschiedet und arbeite mit dem alten Bandschleifer von Ursa Minor. Auch das Oberflächenfish ist deutlich glatter und schöner, die Zinkenform bei mehr als 2 Beinen ist auch harmonischer geworden.

Hier eine kleine Bildsammlung:

Vielleicht kennt ihr den ein oder anderen Menschling davon ja schon?

  • Nessa hat ihre Riesenforke auch in ihrem Adventskalender gezeigt
  • Wuscheline hat ihre Menschlinge mit ihren 60th-street Forken verglichen

Und zu guter letzt, und damit wären wir beim aktuellen Anlass, hat Mai/Heike von haselnussblond heute über ihren Menschling gebloggt.
Leider habe ich es selbst vermasselt, Bilder vom fertigen Menschling zu machen, aber bei ihr gibt es gleich mehrere davon!

Aber so sehr mir diese Werkelei auch Spaß macht, möchte ich vom Dymondwood jetzt langsam weg. Der Geruch des wirklich feinen Staubes verrät schon, dass es nicht gesund ist. Außerdem empfinde ich Forken aus Naturhölzern inzwischen als schöner, sie wirken auf mich irgendwie edler, wertiger. Und dafür muss es nicht unbedingt Ebenholz oder Palisander sein, ich hab hier noch gestockte Birke liegen udn hoffe, dass ich mir daraus eine kleine, nicht allzu instabile Forke machen kann.

Eher zufällig bin ich darauf gestoßen richtige Pflöcke als Haarstab zu tragen. Und genau das mache ich gerade echt gerne: Pflöcke.
Dabei kommt das verwendete Holz richtig gut zur Geltung, weil eben genügend ruhige Fläche da ist, um die Maserung zu zeigen.
Kann aber auch an meiner Vorliebe für Vampirgeschichten liegen… dazu aber ein anderes Mal mehr!

Lang nicht mehr gesehen – eine Partyidee

In einem halben Jahr werde ich 30 und würde das eigentlich echt gerne feiern. Ich hab schon wirklich lange keinen Geburstag mehr wirklich geiefert. Ich glaube zuletzt meinen 23ten. Wobei “Party” es kaum trifft.
Es war eine Mottoparty in meiner WG. Eine Hutparty.
Daran hat sich jedoch kaum jemand gehalten, ich selbst trug einen Fingerhut und es war auch mehr ein Sit-In.

Den 25ten habe ich mit ein paar Freunden auf einer Party im Westbahnhof Aachen verbracht. Also nicht “meine” Party.

Seitdem gab es nur noch einmal Kaffe & Kuchen mit der Familie und sonst nix.

Also eigentlich wäre ein richtige Party schon fein.

Mein Freundeskreis ist jetzt nicht super groß und sehr durchmischt. Viele kennen sich untereinander gar nicht und einige habe ich selbst seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gesehen.
Ich habe aber eine Partyidee, die dieses Problem lösen sollte:

Lang nicht mehr gesehen und doch wiedererkannt – Die Party

Das Prinzip ist folgendes:
Ich lade zur einen Hälfte Leute ein, die ich noch vor kurzem getroffen habe, regelmäßig sehe, mit ihnen schreibe, also wo der Kontakt gerade einfach “stabil” ist. Und wenn es die Arbeitskollegen sind. Die andere Hälfte sind Leute, die ich lange nicht mehr gesehen habe und gerne nochmal treffen würde und diejenigen mit denen ich früher, z.B. in der Schule, gut befreundet war und wo sich der Kontakt irgendwie verlaufen hat.
Jeder geladene Gast darf/soll dann 2 weitere Personen mitbringen: Eine, die er regelmäßig trifft, z.B. den Partner, und einen “lang nicht mehr gesehenen, lieben Menschen”.
Wenn ich also 20 Leute einlade kommen bis zu 60.

Vermutlich würde ich aber so 50 Leute einladen, darunter ein paar meiner Langhaarmädels, ein paar Mitabiturienten, meine “Mädels”, der Blogpate und mein Physiker.

Das wäre schon eine größere Party, sie bräuchte einen guten Raum (ich mag ja das “Aachen Fenster”), ein Buffet und/oder einen großen Grill, im Idealfall noch Livemusik.

Realistisch finanzierbar?
Nein. Aktuell nicht.

Plastik, schön war’s

Es ist jetzt schon fast 3 Monate her, dass Heike in ihrem Blog “Haselnussblond” über den Film “Plastic Planet” und ihre Konsequenzen daraus berichtet hat.

Mein erster Eindruck war, dass das für mich ja eigentlich alles nichts neues ist. Ich weiß, dass hormonähnliche Stoffe aus Plastik freigesetzt werden, wir daher schon ewig kein Wasser mehr in PET-Flaschen kaufen und dass dieses Phänomen dauernd unter den Teppich gekehrt wird, weil all die Kunststoffe uns das Leben so enorm erleichtern und da eine rieisige Lobby hinter steht. Auch von den riesigen “Plastikinseln” in unseren Ozeanen habe ich nicht erst durch die Simpsons und How I met your mother erfahren.
Wobei ich mich selbst diesbezüglich nur teilweise in der Verantwortung sehe. Ich werfe meinen Müll grundsätzlich in Mülleimer und nicht einfach in die Landschaft.
Wann immer möglich, trenne ich meinen Müll. Ich reiße ja sogar die Luftposterfolie aus diesen dicken Briefumschlägen. Ich bin ziemlich sicher, dass mein Müll verbrannt wird und nicht in irgendwelchen Meeren oder sonstwo landet.

Mein zweiter Eindruck war, dass ich es kritisch sehe, möglichst viel Plastik aus dem eigenen Haushalt zu ersetzen, nur weil man sich plötzlich dessen Brisanz bewusst geworden ist. Sie hatte da als Beispiel unter Anderem ihre “Kompostsammelstelle”: Eine alte Waschmittelverpackung. Da hielt ich es für wenig sinnhaft, etwas zu entsorgen, dass lediglich mit Abfall in Berührung kommt und etwas neues anzuschaffen. Das habe ich auch so kommentiert.

Ebenso habe ich kommentiert, dass ich beispielsweise meine intakte Rührschüssel, mit der mein Kuchenteig ja nur kurz in Berührung kommt, nicht einfach entsorgen würde.

Denkste:
Kurz darauf habe ich wieder gebacken und mir vorher die Schüssel genau angesehen: Da war ein kleiner Riss im Boden, Kratzer und Verfärbungen im Inneren – eigentlich echt unappetitlich.
Ich habe also direkt eine meiner Metallschüsseln aus der Schublade geholt und den Teig darin gerührt. Die Kunststoffrührschüssel ist in der gelben Tonne gelandet.
Warum ich die überhaupt noch hatte, obwohl genügend Alternativen im Schrank standen weiß ich gar nicht.

Schließlich hat die Neugier gesiegt und ich habe mir den Film angesehen. Zusammen mit dem Froschkönig. Vor dem Nachtdienst. Daher erstmal nur die erste Hälfte. Hätte ja nicht gedacht, dass er so lang ist!
Die erste Hälfte war wenig beeindruckend: Es geht um Müll. Viel Müll. Das mit den Schwebteilchen im Meer war mir so nicht klar. Okay. Aber wie bereits geschrieben: Mein Müll landet da eher nicht. Da würde es also nichts dran ändern, wenn ich weniger Plastikmüll produziere.
Die zweite Hälfte kam am nächsten Tag dran: Der Fokus liegt darauf, was Bestandteile der Kunststoffe bei uns im Körper machen. Bzw. dass sie überhaupt in diesem Ausmaß in unseren Körper reinkommen.

Der zweite Teil des Films wurde dann noch verstärkt dadurch, dass ich mir kurz darauf die Quarks & Co.-Sendung zum Thema “Hormone” angesehen habe. Ohne, wäre bei mir vermutlich deutlich mehr Skepsis zurück geblieben.
Der Regisseur (und quasi die Hauptfigur) des Films, Werner Boote, trinkt während des Films immer wieder Wasser aus einer Kunststoffflasche. Deckt zudem auf, wie belastet sein eigener Körper durch die hormonähnlichen Stoffe ist und trinkt direkt wieder aus einer solchen Flasche. Gepaart damit, dass sein Großvater wohl aktiv in der “Kunststoffindustrie” tätig war, wirkt es teilweise einfach reißerisch und nicht mehr sachlich.

Insgesamt ging es mir wie Heike, als ich mich hier umgesehen habe: So viel Plasik gibt’s hier gar nicht. Natürlich bestehen einige Küchengeräte zu einem großen Teil aus Kunststoff, etc.
Aber es gibt hier beispielsweise keine “unnützen Rumstände” daraus. Und selbst meine Salatschleuder war immer schon (überwiegend) aus Edelstahl, meine Holzpfeffermühle ist unersätzlich, die Wolldecken sind tatsächlich zu 60% aus Baumwolle und in meinem Kleiderschrank überwiegt ebenfalls eindeutig die Baumwolle.

Das meiste findet sich allerdings doch in der Küche. Viele Lebensmittel werden darin wirklich gelagert. Mehl, Zucker, Kakaopulver, eingefrorene Reste, die Zitruspresse, die sich eigentlich schon in ihre Bestandteile auflöst, ein 1l-Messbecher, Messergriffe, ein Geizhals und Dinge, bei denen ich nicht darauf verzichten werde: Müllbeutel.
Auch im Badezimmer werde ich auf vieles nicht verzichten: Meine elektrische Zahnbürste, die DentTabs in ihrer Kunststoffdose, auch hier Müllbeutel und nicht zuletzt sind auch sämltliche Reinigungsmittel, die ich im ganzen Haus verwende in Plastik verpackt.

Küchenkram (fast) ohne Kunststoff

Küchenkram (fast) ohne Kunststoff

Tatsächlich habe ich kaum etwas neu gekauft:

  • Einen Glasmessbecher hatte ich ohnehin schon. 2005 habe ich mir mal ein Set im Aldi gekauft. Den großen hat aber jemand versehentlich kaputt gemacht, bei dem Versuch mir zu beweisen, dass er nicht aus Glas ist. Da habe ich nur noch einen neuen, großen gekauft.
  • Die Metallschüsseln, allerdings mit Gummi-Antirutschboden, habe ich vor einiger Zeit von meiner Mutter geschenkt bekommen. Ein Dreierset von bo-frost. Dazu kommen die einfachen “Halbkugeln” von Ikea in 4 verschiedenen Größen. Auch die gibt es hier schon ewig und wurden nur ergänzt, weil meine Salatschleuder nach 8 oder 9 Jahren kaputt gegangen ist (ein Kunststoffteil ist gebrochen). Da musste also wieder eine aus Edelstahl her.
  • Mehl und Co. suchen noch nach einer optimalen Lösung. Vorerst gibt es Apothekerflaschen. Für den Zucker und meine Bierhefetabletten ist das toll. Für etwas das weniger gut rieselt, also Mehl und Kakaopulver, eher eine staubige Angelegenheit. Aber sieht toll aus. Salz wird z.B. auch noch darin einziehen, ebenso mein Vorrat an Pfefferkörnern.
  • Die neue Zitruspresse ist aus Metall und mindestens genauso gut, wie die alte aus Plastik. Sie ist nicht schwerer, ebenso bruchsicher, hygienisch und sieht nett aus.
  • Was ich schon lange haben wollte, wofür ich aber immer zu geizig war, ist das Teelamaß aus Metall. Fand das immer sooooo schön, wenn ich im Teeladen stand. Aber es ist doch verrückt, so viel Geld dafür auszugeben, wenn man sich die Plastikvariante einfach so mitnehmen kann. Aber die 3 bunten Löffelchen (Warum eigentlich 3?!) waren eben ersetzbar und wären nie kaputt gegangen. Das ist jetzt aus gesundheitlicher Sicht sicher total irrelevant. Aber egal: Sieht toll aus, der neue, schwere Messlöffel.

Ansonsten konzentriere ich mich, genau wie Heike, eher bei Neuanschaffungen darauf, was ich kaufe. Ich würde mir z.B. lieber noch mehr Messer mit Holzgriff zulegen. Vielleicht im Frühjahr wieder in Kornelimünster, auf dem historischen Jahrmarkt… Da hab ich schon 3 Stück gekauft. Und ich suche nach einem Wasserkocher mit Temperaturvorwahl, bei dem der Behälter komplett aus Edelstahl ist. Neue Kleiderbügel sind aus Holz und wenn etwas kaputt geht, wird eben auch wieder die Variante ohne Plastik gewählt.

Das Überraschendste ist allerdings, dass auch der Froschkönig voll dahinter steht. Teilweise sogar konsequenter als ich. Mir kamen ja wieder Zweifel, als ich diesen sündhaft teuren Messlöffel bei Tee Gschwender kaufen wollte. Er hat mich dann quasi dazu überredet.

 

Ich kann wirklich nur jedem empfehlen, sich den Film anzusehen. Er ist optisch nicht wirklich ansprechend, hat wie bereits angedeutet seine Passagen, die man kritisch hinterfragen sollte, ist aber dennoch ein heftiger Denkanstoß. Wenn man diesen denn haben möchte
Und lest Heikes Blog! “Haselnuss-Weltverbesserer-Blond” passt eigentlich viel besser.
Außerdem: Guckt mehr Quarks & Co.! Da würde ich gerne noch die 7 Dinge über Kleidung empfehlen.

Ei-Abo mit gutem Gewissen. Alles für den Fuchs.

Eigentlich sollte dieser Beitrag komplett anders werden!
Aber dazu später mehr.

Arbeitskollegen von mir haben hatten Hühner. Und gegen einen Unkostenbeitrag für das gute Biofutter, haben sie mir immer mal wieder Eier mitgebracht. Leckere Eier. Mit gutem Gewissen.

Gutes Gewissen, weil ich eben weiß, dass sie da jeden Tag viel Auslauf haben hatten. Und einen großen Stall, der sogar letztes Jahr noch vergrößert wurde.
Das Legedatum (bzw. Ei-Einsammeldatum) wird mit Bleistift drauf geschrieben, das Futter ist angeblich sehr gut und Bio, …

Als ich meine Arbeitskollegin vor 2 Wochen gefragt habe, ob sie mir nochmal welche mitbringt, hat sie eine schöne Geschichte erzählt, was ihre Hühner wohl gerade bei dem Wetter machen (die Sonne schien):

Die liegen jetzt ganz sicher neben dem Stall, auf einem Stück, wo keine Wiese ist, sondern einfach nur Erde.
Da graben die sich ein Stück ein und liegen da.
Richtig auf der Seite.

Die Kollegin streckt einen Arm nach oben und das entsprechende Bein zur Seite in die Luft.

Wirklich richtig auf der Seite und das Bein in der Luft ganz gerade, den Flügel zurück.

Natürlich war ich noch nie da, und kann nur glauben, was sie mir erzählen.
Aber das hört sich für mich immer alles nach “glücklichen” Hühnern an.
Hühner, die Scharren dürfen, guten Boden unter ihren Füßen (Krallen?), …

Zu den Geschichten, die er erzählt, gehören dann eher die “schrecklichen” Seiten.
Tod durch Habicht beispielsweise.
Wenn Hühner frei rumlaufen dürfen, dann kommt da auch mal ein Raubvogel dran.
Aber so ist der Lauf der Dinge und irgendwie ist doch das wirklich natürlich.

Eieieiei

Eigentlich sollte ich dann jetzt jeden Dienstag einen Karton Eier bekommen. Ein Ei-Abo halt.

Eigentlich.
Denn tatsächlich hat nicht nur der Habicht ein Interesse an den Hühnern, sondern auch der Fuchs.

Eigentlich ist der komplette Zaun auch einbetoniert.

Eigentlich.
Denn tatsächlich, war da wohl ein ca. 1,5m breites Stück, wo das nicht so war.
Und da hat sich der Fuchs am Wochenende unter dem Zaun durch gegraben.
Und hat alle Hühner, inkl. Hahn, auf dem Gewissen.

Jetzt wird erstmal das Hühnerrevier fuchssicher gemacht.
Und dann werden im Frühjahr neue Hühner gekauft.
So früh im Jahr wie jetzt ist das nicht gut. Hat mir mein Kollege schon vor einiger Zeit erzählt. Dann sind die noch zu jung, draußen ist es zu kalt, …

Also erstmal wieder Bio-Eier aus dem Supermarkt. Mit weniger gutem Gewissen.

Wie steht ihr zu Hühnereiern?
Herkunft egal oder lieber ganz drauf verzichten, weil zumindest in der (Groß-)Industrie die männlichen Küken schlichtweg entsorgt werden?
Verzicht aus ganz anderen Gründen?

(M)ein Tag!

Mein Geburtstag ist jetzt schon eine ganze Weile her, aber es war ein toller Tag!

Der Froschkönig hat sich auf Malta mit der englischen Sprache vergnügt und meine Mutter und ich wollten eigentlich nach Vrouwenpolder, ab ans Meer!
Der Wetterbreicht hat uns allerdings davon abgehalten: Sturm, Sturm, nochmehr Sturm und etwas Regen.

Also sind wir nach Aachen gefahren, haben im Café Haus gefrühstückt und sind mit der Kamera vom Froschkönig durch die Stadt gelaufen. Dort war das Wetter absolut klasse!

Und obwohl ich jetzt schon seit fast 3 Jahren ganz nah am Tagebau wohne, muss ich ja gestehen, dass ich erst an diesem sonnigen, aber windigen Tag endlich mal einen der vielen Aussichtspunkte besucht habe.

Impressionen

Aachener Dom

Aachener Dom

Aachener Dom

Aachener Dom

Aachener Dom

Das haekelschwein durfte natürlich mitkommen. Und eine Kerze im Dom anzünden gehört ja schon irgendwie dazu…

Der Kreislauf des Geldes

Blümchen

Mein Freund der Baum

Herbstmädchen

Der Elisengarten war auch wundervoll herbstlich. Und ich sollte einen Baum umarmen… mein Freund der Baum 😀

Dickes Ding

Fotofieren 1

Fotofieren 2

Einige dieser Bilder könntet ihr schon von meinem Twitter-Account kennen…

Dieser kleine Knirps war uns völlig unbekannt. Er spang aber aufgeregt um mich herum und wollte unbedingt “fotofieren”.
Wie soll man denn da “nein” sagen?

Was soll 2014?

Bevor man Pläne für das kommende Jahr macht, sollte man vermutlich erstmal überschlagen, wie das vorherige Jahr so gelaufen ist.
Kann ich nicht.
Hatte nämlich gar keine festen Ziele. Aber vielleicht resümiere ich ja trotzdem bald noch das Jahr 2013?

Jetzt lege ich jedenfalls erstmal wieder ein paar Ziele fest. 2011 hat das eigentlich ganz gut geklappt. Aber da waren es deutlich weniger…

 

Freunde:

  • mindestens 1x im Monat bei meinen Mädels melden, idealerweise jemanden besuchen oder wenigstens telefonieren
  • den 30. Geburtstag feiern und dazu Freunde einladen, die ich selten sehe
  • David in Berlin besuchen
  • 1x mit Freunden Grillen, 1x Spieleabend mit Freunden

Studium:

  • Die letzte Klausur meines Studiums gut vorbereitet angehen: Studienbriefe bis spätestens 4 Wochen vorher gelesen haben, 2 Wochen vorher alle Altklausuren gelöst, 1 Woche vor der Klausur Notizen in Form von Karteikarten zu den Stdienbriefen und Klausuren
  • mindestens eine der beiden ausstehenden Studienarbeiten schreiben, die Diplomarbeit hebe ich mir für 2015 auf…

Sport:

  • Zwischen 2 “Sporteinheiten” nicht mehr als 2 Wochen vergehen lassen
  • Es schaffen schneller zu laufen, als zu gehen (also Pace < 10:00 min/km)
  • min. 12x Klettern gehen

Wohnen/Essen/Leben:

  • 2x oder öfters pro Woche kochen
  • Bananen nicht unappetitlich alt werden lassen
  • Äpfel, Paprika, Gurken und Kartoffeln nicht verschrumpeln lassen
  • 1x pro Woche, oder häufiger, einen Smoothie machen
  • ausreichend trinken

Blog:

  • “To-Blog” Liste abarbeiten – entweder fertig schreiben oder endgültig verwerfen
  • ab und zu Fotos einbinden, Textwüsten sind doch nicht sooooo schön
  • mindestens 1x pro Monat bloggen

Haare:

  • nicht färben
  • Länge von ca. Hosenbund beibehalten
  • weniger Zeit im LHN verbringen

Sonstiges:

  • Klamotten ausmisten (Altkleider, Kleiderkammer, Kleiderkreisel?)
  • anderes Zeug ausmisten (eBay?)
  • mehr gebrauchte oder gar keine Kleidung kaufen (schont meine Gesundheit, den Geldbeutel und die Umwelt…)
  • weniger reden
  • mehr lesen (Bücher!!!)
  • bewusster/kritischer/überlegter einkaufen

Lächelzauber #2

Vor mehr als 3 Jahren habe ich hier beschrieben, welche Winzigkeit mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Kein Kompliment, kein Geschenk, sondern einfach nur das Geräusch von Kandis, der bei Berührung mit heißem Tee “zerspringt”.

Heute ist mir wieder ein solcher Moment bewusst geworden.
Es macht mich jedes Mal so unfassbar glücklich, aber genau heute ist es mir auch bewusst geworden. Wie es der Zufall so will, wieder ein “Tee-Erlebnis”:

Ich öffne die Dose mit “Tropenfeuer” von TeeGschwender und sofort kommt die Erinnerung an dei Teedosen meiner Mutter. Das waren unterschiedlich große, schwarze Blechdosen mit ganz zarten Vogelmotiven. Ich glaube Kolibris waren das.
In einer der beiden kleinsten waren die ersten Haare, die sie mir abgeschnitten hat. In der anderen ihr Lieblingstee, Tropenfeuer.
Ich durfte ihn nie probieren. Weil schwarzer Tee ja noch nichts für kleine Kinder ist 😉

Irgendwann vor wenigen Jahren hatte der Froschkönig dann alleine Tee gekauft. Und plötzlich stehe ich in der damaligen Küche, öffne die Teedose und weiß wieder, woher ich den Tee kenne

Ihr könnt euch denken, welchen Tee sie trinken musste, als sie mich das nächste Mal besucht hat…

Und in einem anderen Blog habe ich sogar ein Foto von eckigen Dosen mit dem gleichen Motiv gefunden!

 

Natur pur?

Ich bin ja recht aktiv im Langhaarnetzwerk. Dort gibt es immer wieder mal Trends.
Hier 3, die ich selbst mitgemacht habe:

  • als ich mich vor etwa einem Jahr angemeldet habe, war Kokosöl total beliebt
  • im Winter waren die Pflegeprodukte von Desert Essence der Hit
  • dann wurde ich von der Haarwäsche mit Seife “angefixt”

Aktuell waschen ganz viele Langhaars ihre Mähnen mit “Shampoobars”.

Aber auch neben der Haarpflege gibt es reichlich “Modeerscheinungen”.
Fängt an, bei Farben die besonders gefragt sind – ganz auffällig fand ich das mit Grün – geht über die ausschließliche Verwendung von Naturkosmetik, bis hin zu einer vollständig auf Nachhaltigkeit und Umweltschonung ausgelegten Lebensweise.

Letzteres ist wohl ein Vollzeitjob und eigentlich nicht wirklich realisierbar.

Gestern war ich jedenfalls bei einem Forumstreffen und wir haben uns da auch in einer kleinen Gruppe über diesen Trend unterhalten.
Ich finde das ganz grundsätzlich unterstützenswert und in kleinem Umfang mache ich das ja selbst, auch wenn da nicht immer die Umwelt/Nachhaltigkeit Anlass ist:

  • ich kaufe meine Brötchen beim Bäcker im Ort
  • Aufschnitt und einen großen Teil meines Fleischs hole ich beim Metzger
  • wenn möglich (und bezahlbar) kaufe ich Bio-Produkte und ich bevorzuge Produkte “aus der Region”
  • ich versuche weniger wegzuwerfen, also nur das zu kaufen, was ich auch esse
  • meine Haar- und Körperpflege besteht inzwischen vollständig aus Naturkosmetik
  • während ich mich einseife, stelle ich das Wasser der Dusche aus
  • unsere neue Waschmaschine dosiert das Waschmittel selbst und braucht richtig wenig Wasser, Strom, etc.
  • ich benutze Kalkstoptabs um die Lebensdauer der Waschmaschine zu verlängern udn Waschmittek zu sparen
  • der Trockner steht seit 1,5 Jahren fast ungenutzt hier rum
  • wir trinken Leitungswasser, also weder Transportwege von Wasserkästen, noch die ganzen Einwegflaschen
  • “unser” Haus ist ziemlich umweltschonend im “Unterhalt”, Solarthermie, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, gute Dämmung, etc.

Gerade bei den ersten beiden Punkten wird recht deutlich, dass ich das nicht konsequent durchziehe:
Ich besitze kein Fahrrad und obwohl Bäcker und Metzger nur einen Kilometer entfernt sind, gehe ich nicht zu Fuß, sondern fahre mit dem Auto.

Genau das war aber auch gestern unser Konsens:
Man muss das nicht komplett konsequent durchziehen, es ist absolut in Ordnung, wenn amn das macht, was man selbst für sich akzeptabel findet.

Wirklich konsequent den Gedanken des Umweltschutztes umsetzen, also vollständiger Verzicht auf Plastik, Einmalartikel, lange Transportwege, etc., ist heutzutage eigentlich unmöglich.
Vielleicht, wenn man als Selbstversorger irgendwo am Waldrand, bestenfalls noch an einem kleinen Bach lebt. Und selbst das ist kritisch, dann kann man sich zwar seine Lebensmittel selbst anbauen, sein Brennholz im Wald selbst besorgen, aber die CO2-Bilanz vom Heizen mit Holz ist sicher auch nicht die Beste. Und eine Lösung “für alle” ist das definitiv auch nicht.

Ich könnte sicher auch ohne viel Aufwand und Abkehr von der modernen Gesellschafz deutlich mehr machen:

  • ein Fahrrad kaufen und damit zum Bäcker fahren.
  • den Metzger bitten nicht alles nochmal in eine Plastiktüte zu stecken, sondern direkt in meine Stofftasche.
  • Taschentücher aus Recycling-Papier verwenden Nein! Ich benutze Taschentücher hauptsächlich, wenn ich erkältet bin, da ist die Haut so schon schnell genug gereizt und die Nase feuerrot!
  • mir einen Job suchen, für den ich nicht 60km pro Tag fahren muss, oder zu dem ich wenigstens mit öffentlichen Verkehrsmitteln komme Nein! Ich mag meinen Job! Genau den, den ich gerade mache, bei genau dem Arbeitgeber!
  • früher, aber dafür langsamer zur Arbeit fahren Nein! Ich fahre nicht gerne unter 110km/h auf der Autobahn, dann bin ich ja NOCH länger unterwegs und hänge immer zwischen zwei LKW!
  • beim nächsten Auto darauf achten, dass es weniger Kraftstoff braucht (sehr, sehr gerne, das hat dann nämlich automatisch mehr Hubraum und kommt – wenn ich denn mal “spritzig” fahren oder einfach nur kurz überholen möchte – auch vom Fleck!)

Die Liste ist beliebig erweiterbar.
Manches werde ich sicher auch noch umsetzen. Aber ich werde z.B. weiterhin vieles ganz bequem im Internet bestellen. Und auf meine elektrische Zahbürste berzichte ich sicher auch nicht, genausowenig auf Schokolade von Lindt und Nutella. Original Nutella. Nicht Schokokreme von Alnatura und ähnlichen Anbietern.

Und Fleisch werde ich auch weiterhin essen!

Weil ich diesen Luxus mag und genieße. Weil eben auch Kleinvieh Mist macht.

Kein eigener Artikel…

…sondern eine dringende Leseempfehlung:

Threema – eine würdige WhatsApp-Alternative

Ich habe einer Freundin letzte Woche von Threema erzählt. Versucht sie zu missionieren. Erfolglos.

Ich habe doch nichts zu verstecken. Also wozu?

Warum soll ich 1,79€ für eine App zahlen, die außer dir und mir sonst keiner nutzt?

WhatsApp hat mich nur einmalig die Häfte gekostet.

Meine Antworten waren:

Aber es muss ja auch nicht jeder wissen, dass ich nichts zu verbergen habe.

Weil ich der nächsten dann schon sagen kann, dass du es ja auch nutzt und weil du damit den Datenschutz sinnvoll unterstützt.

Dich als iPhone-Nutzerin vielleicht. Ich muss mit meinem Android jedes Jahr 0,89€ zahlen. Also lohnt es sich ab dem vierten Jahr, wenn man das erste, kostenfreie Jahr bei WhatsApp berücksichtig für ich auch finanziell.

Ihr war’s trotzdem egal.

Ein Arbeitskollege war nicht so resistent. Er fand es von vorneherin gut. Hat aber auch erstmal keinen Nutzen darin gesehen. Heute bekam ich eine Nachricht von ihm über Threema. Und direkt als er zum Dienst kam, habe ich seinen Code gescannt.
Seine Begründung für den Kauf war toll:

Du bist zwar wirklich die einzige von meinen Kontakten, die es nutzt, aber so unterstütze ich ein gutes Projekt.

Und je mehr Leute das nutzen, desto leichter wird es werden, weitere davon zu überzeugen!
Nächstes Geburtstagsgeschenk für meine Mutter:

15€ Gutschein für den PlayStore inklusive Anwendungsbeispiel “Threema”.