Weltmeister Outfit – ein mehrjähriges Projekt

Heute blogge ich quasi zeitgleich mit Heike von haselnussblond.de – hat sich einfach so ergeben, bei der gemeinsamen Fahrt ins Allgäu. Es ist spätestens heute nicht mehr zu übersehen: Die Herren (oder eher Jungs?) spielen wieder Fußball. Gegen Portugal. Um 18 Uhr. Irgendwo in nicht unkritisch zu sehenden Stadien in einem Land, in dem die Schere zwischen arm und reich sehr weit auseinander klafft. Auch sonst kann man den ganzen Verein „FIFA“ gerne kritisch betrachten… Und obwohl ich vieles an diesem Spektakel nicht unterstützen möchte, gehöre ich doch zu denjenigen, die sich etwa alle 2 Jahre mal am Rande mit dem Thema „Fußball“ befassen und auch gerne, vorzugsweise in Gesellschaft, die Spiele gucken. Zumindest die Spieler „unserer“ Jungs. Darum soll es hier aber nicht gehen. Gehen soll es um mein Fan-Outfit zur Fußball-Weltmeisterschaft. Eine Entwicklung über 8 Jahre. Leider ohne wirklich alte Fotos, dafür aber mit Anleitungen zum Nachbasteln.

Half Up mit einer Krebsspange, 2 Bobby Pins mit Blumen und einer Haarnadel mit Blumen

Half Up mit einer Krebsspange, 2 Bobby Pins mit Blumen und einer Haarnadel mit Blumen

Angefangen habe ich 2006 mit geliehenen Cocktail-Spießen einer Freundin. Die waren toll. Schwarze, rote, gelbe Streifen (wie sonst diese Glitzerstreifenpuscheldinger), da dran auch irgendwo ein paar Fußbälle. Durfte ich aber nicht behalten… Kurz darauf habe ich mich dann mit meinem eigenen Fan-Haarschmuck befasst. Ich habe mir so eine Hawaii-Kette in den Deutschlandfarben gekauft und die Blüten einzeln mit Haarnadeln (diese U-förmigen) aufgespießt. Aber irgendwie habe ich davon inzwischen nur noch eine. Nach einem siegreichen Spiel 2008 hatte ich in der Aachener Pontstraße plötzlich eine große Flagge in der Hand und wusste nicht, wer mir die gegeben hat. Im selben Jahr zog ein Flaggenmalstift bei mir ein. 2010 fand ich die schwarzen Auswärtstrikots einfach toll. Gab es dann aber nicht mehr in kleinen Größen. Dafür habe ich wieder eine Flagge geschenkt bekommen. Eine kaputte „Auto-Flagge“. Erst dieses Jahr hat sie einen neuen Stab bekommen, ein einfaches Rundholz. Befestigt habe ich es mit ein wenig Sekundenkleber. So ein Trikot hab ich mir dann aber 2012 doch noch gegönnt. Da gab es sie plötzlich wieder, wenn auch nur in Kindergröße. Neue Haarnadeln wurden gebastelt. und ich habe mir erstmals die Fingernägel irgendwie passend lackiert.

EM 2012 - Ist das schon Nailart?

EM 2012 – Ist das schon Nailart?

Das fand die kleine Tochter meiner Nachbarn so toll, dass ich ihr auch die Nägel lackieren musste. Winzige Fingernägel einer 4-jährigen… Der schwarze Lack ist aber inzwischen irgendwie weg. Daher musste ich etwas improvisieren:

Die Fotos macht man doch so, oder? Hände begucken gibt Streit!

Die Fotos macht man doch so, oder?
Hände begucken gibt Streit!

Accessoires? Werkzeug?

Accessoires? Werkzeug?

Die Fotos sind vorbereitet, nicht von heute. Für den tatsächlichen „Einsatz“ würde ich wohl schwarze Sterne aufkleben. Die gestempelten Sterne sind mir ehrlich gesagt zu blass. Eine aktuelle Weiterentwicklung war da jetzt noch nicht bei. Die Nägel sind ja sogar eher ein Rückschritt. Fortschritte gibt es aber bei den Haaren! Wisst ihr, was ein Parandi ist? Das sind 3-strängige Flechtzopf-Deko-Dinger aus Wolle. Selbstgemacht. Vielleicht habt ihr das in meinem Senza-Limiti Post schon gesehen. Und ich hab sie Anfang des Jahres für mich entdeckt. Gerne trage ich so ein Ding komplett in schwarz. Schöner, aber dezenter Kontrast zur eigenen Haarfarbe und ein beeindruckend großer Dutt sind das Ergebnis! Als ich mir die einfache schwarze Wolle gekauft habe, fielen mir direkt auch die leuchtenden roten und gelben Knäuel ins Auge. Die Idee war geboren!

Parandi Dutt in Deutschlandfarben

Parandi Dutt in Deutschlandfarben

 


Bastelanleitungen zum selber machen

Haarschmuck einfach selber machen

Blumenhaarnadeln

Blumenhaarnadeln

  1. Du brauchst: Haarnadeln (U-Pins oder Bobbypins), eine Hawaiikette in schwarz-rot-gelb, Perlen, Nadel, Faden
  2. Kette auseinaderschneiden
  3. Immer je 2 schwarze, 2 rote und 2 gelbe Blüten auffädeln, dann die Perle auffädeln und wieder zurück durch die Blüten – es hält besser, wenn du nicht durch das große Loch, sondern etwas daneben direkt in den Stoff einstichst
  4. Den Faden an der Haarnadel festbinden – damit sie nicht runterrutscht ggf. mit einem Tropfen Sekundenkleber nachhelfen
  5. Trocknen lassen, Frisur deiner Wahl zaubern und einfach mit den Nadeln dekorieren

So kann man natürlich auch anderen Haarschmuck, z.B. Krebsklammern, Steckkämme usw. zum Fanaccessoire umfunktionieren 😉

Deutschland Parandi

Deutschland Parandi

Deutschland-Parandi Ein Parandi kann deutlich länger sein, als die eigenen Haare. Man kann den Zopf damit offen tragen, oder  – wie ich es lieber mag – dutten. Ich denke, es klappt schon mit etwas mehr als schulterlangem Haar.

  1. Du brauchst 3 Knäuel Wolle in schwarz, rot und gelb. Es reichen Reste, ich brauchte von jeder Farbe ca. 1/3 Knäuel und irgendetwas, wo du die Wolle rumwickeln kannst, das kann eine Tischplatte, 2 Stühle, irgendwas sein. Wichtig ist, dass die Runden doppelt so groß werden, wie dein Parandi später lang sein soll. Eine 1m-tiefe Tischplatte macht ein etwas weniger als 1m-langes Parandi, die Wolle dehnt sich beim Wickeln und zieht sich dann wieder zusammen, also ruhig immer etwas länger wickeln, abschneiden kannst du später auch noch
  2. Die Wolle wickeln, ich nehme immer ca. 20 Umwickelungen pro Farbe, das Hängt aber von der eigenen Haarbeschaffenheit ab
  3. Wenn du fertig gewickelt hast, schneidest du den entstandenen Wollring an einer Stelle auf, du hast dann einige –  in meinem Fall 20 –  gebündelte Wollfäden.
  4. 3. und 4. mit allen Farben wiederholen
  5. die Stränge jeweils in der Mitte falten und die Stränge – wie auf dem Bild unten hoffentlich erkennbar – miteinander verbinden
  6. Den Knoten festziehen
  7. In die Haare einflechten, das ist manchmal etwas knifflig. Daher gibt es dazu noch eine eigene Anleitung
Parandi-Knoten

Parandi-Knoten

Parandi einflechten

  1. Parandi vorbereiten: 1 Farbe über die rechte, eine über die linke Schulter legen und die dritte am Rücken runterbaumeln lassen
  2. Haare zum Zopf fassen, eventuell nochmal kämmen/bürsten und in drei Stränge teilen
  3. Alle Haarstränge mit einer Hand fassen, dabei mit den Fingern unterteilt halten
  4. Zu jedem Strang eine Farbe dazu legen
  5. Normal flechten, als immer einen äußeren Strang über die Mitte

Das ist erstmal ungewohnt, aber wenn man den Dreh einmal raus hat, schafft man es manchmal sogar noch darauf zu achten, dass sich die Wolle nicht immer in den Haaren versteckt.
Aber wie ihr vielleicht gesehen habt, ist mir das dieses Mal nicht wirklich gelungen… die schwarze Wolle kommt erst da zum Vorschein, wo meine Haare weg sind.

Fanoutfit für die Fußball-WM 2014

Fanoutfit für die Fußball-WM 2014

 


Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachbasteln und natürlich auch beim Fußball gucken! Drücken wir der Nationalelf mal die Daumen, so ein Weltmeistertitel ist ja auch ein mehrjähriges Projekt… nach 24 Jahren könnte es ruhig nochmal so weit sein…

Lächelzauber #2

Vor mehr als 3 Jahren habe ich hier beschrieben, welche Winzigkeit mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Kein Kompliment, kein Geschenk, sondern einfach nur das Geräusch von Kandis, der bei Berührung mit heißem Tee „zerspringt“.

Heute ist mir wieder ein solcher Moment bewusst geworden.
Es macht mich jedes Mal so unfassbar glücklich, aber genau heute ist es mir auch bewusst geworden. Wie es der Zufall so will, wieder ein „Tee-Erlebnis“:

Ich öffne die Dose mit „Tropenfeuer“ von TeeGschwender und sofort kommt die Erinnerung an dei Teedosen meiner Mutter. Das waren unterschiedlich große, schwarze Blechdosen mit ganz zarten Vogelmotiven. Ich glaube Kolibris waren das.
In einer der beiden kleinsten waren die ersten Haare, die sie mir abgeschnitten hat. In der anderen ihr Lieblingstee, Tropenfeuer.
Ich durfte ihn nie probieren. Weil schwarzer Tee ja noch nichts für kleine Kinder ist 😉

Irgendwann vor wenigen Jahren hatte der Froschkönig dann alleine Tee gekauft. Und plötzlich stehe ich in der damaligen Küche, öffne die Teedose und weiß wieder, woher ich den Tee kenne

Ihr könnt euch denken, welchen Tee sie trinken musste, als sie mich das nächste Mal besucht hat…

Und in einem anderen Blog habe ich sogar ein Foto von eckigen Dosen mit dem gleichen Motiv gefunden!

 

Gestohlene Wünsche

Habe ich eigentlich mal darüber geschrieben, dass der Froschkönig mir am Anfang unserer Beziehung meine Wünsche geklaut hat?

Das war etwa so wie bei Italian Job, nur dass er mir dazu nicht erst meinen Anteil an der Beute klauen musste, sondern er im Gegensatz zu mir das Geld verdient hat. Ich war ja noch in der Ausbildung.

Er fand es vom ersten Tag an wohl gemütlich, mit mir Tee zu trinken. Nur meine Teekanne hat uns beide immer genervt. Die tropfte nämlich. Ich hab ihm dann von meiner Wunschteekanne erzählt, die ganz bestimmt nicht tropft, ein modernes Design hat und dass es die im Teeladen gibt.
Als wir dann das nächste Mal zusammen durch Aachen gegangen sind, habe ich sie ihm im Schaufenster gezeigt. Und was macht er?
Er kauft sie. Einfach so. Für sich natürlich. 😉 Angeber.

Nächster Punkt:
Ich hatte in Aachen keinen richtigen Schreibtischstuhl. Lange bevor ich ihn kannte, schon noch. Aber das war kein guter, sondern ein qietschbunter von IKEA, der schon nach kurzer Zeit vorübergehend für einige Jahre durch einen Klappstuhlersetzt wurde. Mein eigentlicher Wunsch war ein Swopper. So einen wollte ich schon haben, als ich noch mit meiner Mama zusammen gewohnt habe. Ich weiß gar nicht mehr, wie ich damals davon erfahren habe. Jedenfalls habe ich dafür gespart – bzw. es mir vorgenommen – und daher keinen anderen Stuhl gekauft.

Swopper sind geniale Bürostühle. Ohne Lehne. Mit viel Bewegungsfreiheit. In meiner Wunschversion hat er keine Rollen. Aber wenn er welche hat, sind diese bei Belastung blockiert, so dass man eine feste Sitzpositon hat. An dieser Position kann man dann „swoppen“, vor, zurück, nach rechts, links, oben und unten. Oder alles gleichzeitig. Und drehen geht natürlich auch.

Man sitzt quasi in Bewegung! (Nachtrag: Und jetzt sehe ich, dass sich da bei mir unbewusst ein Werbeslogan eingeprägt hat…)

Ein krummer Rücken kommt damit fast gar nicht mehr vor, die Muskulatur wird durch die Bewegung gestärkt und Verspannungen gelockert.
Rückenschmerzen adé!

Der Froschkönig hat sich jedenfalls mal über meinen nicht vorhandenen Schreibtischstuhl beschwert und dann habe ich ihm meinen Wunsch gezeigt. Und dabei entdeckt, dass man ja einen zum „2-Wochen-Probesitzen“ bekommen kann. Das habe ich dann auch mal angefordert und was erzählt er mir am nächsten Tag?
Er hat sich einen bestellt. Für sein Büro in der Firma.
Hätte er mal besser gewartet, bis ich meinen Probeswopper habe. Dann hätte er ihn ohne Lehne genommen und diese jetzt nicht irgendwo rumfliegen. Die stört nämlich beim „swoppen“. 😉

Das ist jetzt alles schon mehr als 5 Jahre her und ich habe noch immer keinen eigenen. Statt dessen hatte ich in Aachen später einen plüschigen, weißen Drehsessel (wieder vom Schweden) und nach dem Umzug habe ich dann den Kunstleder Bürostuhl vom Froschkönig genutzt. Mir waren andere Ausgaben irgendwie immer wichtiger.

Aber weil mich die ersten beiden Erlebnisse so traurig gemacht haben, hat er mir auch eine Eva Solo Teekanne geschenkt.

Beste Teekanne

Beste Teekanne

Seit ein paar Tagen haben wir haben auch einen Swopper im Haus.
Der Froschkönig war genervt von der Kombination aus seinem (zerfledderten) alten Bürostuhl und meinem, seiner Meinung nach zu hohen, Schreibtisch.
Da es aber mittlerweile verschiedene Federstärken gibt, gibt es keinen Swopper mehr, auf dem sowohl der Froschkönig, als auch ich „swoppend“ sitzen können. Er ist zu schwer für die „Small-Version“ und ich bin zu leicht für die „Medium-Version“ und auf meinen eigenen Vorschlag hin ist es einer mit Sattel.
Doofe Idee von mir, denn der ist direkt 10 cm höher und somit immer zu hoch für mich, die Feder gibt ja bei mir kaum nach. Und ich sitze wieder auf einem Esszimmerstuhl am Esstisch.

Meine nächste, größere Anschaffung wird also ein eigener „Bürohocker“. Und dafür müssen viele kleine Ausgaben vorerst warten.

Ich hab ihn mir auf der Homepage auch schon einen zusammengestellt, bzw. zwei. Denn schade ist, dass die „kleine“ Feder nicht passend zum Bezug bzw. zum Fuß sondern immer schwarz ist. Daher ist meine Lieblingskombi aus Titan-Fuß mit Titan-Feder und grünem Sitz nicht möglich. Und mit der schwarzen Feder sollte der Fuß dann doch auch dunkel sein. Oder eben der Sitz schwarz.
Ich bin also noch unentschlossen.

Zusammengestellt auf www.swopper.de

Zusammengestellt auf www.swopper.de

Ein Körbchen für den Schweinehund

Die letzten Tage habe ich vorwiegend damit verbracht, meine erste Hausarbeit zu schreiben. Wenn man bekanntermaßen ein so großes Motivations- und Durchhalteproblem hat wie ich, sollte man vielleicht besser gar nicht studieren.

In der Schule hatte ich das Glück, dass ich ohne große Anstrengungen akzeptable Noten geschrieben habe. Außerdem war meiner Mutter immer wichtig, dass ich selbst Verantwortung für das übernehme, außerdem hat sie immer viel gearbeitet und in dieser Kombination nicht kontrolliert, ob ich meine Hausaufgaben mache oder nicht.  Es war ihr nicht egal, aber es war in meiner eigenen Verantwortung.
Probleme hatte ich dadurch nicht. Ich hatte eher viel Freizeit. Und die wusste ich zu füllen:
Mit Freunden treffen, die Unterrichtszeit mit Briefchen-schreiben und anderen Dingen füllen, die nichts mit dem Lerninhalt zu tun haben oder ihn gar nicht erst besuchen, weil ich statt dessen in irgendwelchen AGen aktiv war. Dabei insgesamt immer wieder nur knapp an den Einladungen zum Elternsprechtag wegen schlechter Mitarbeit im Unterricht und wiederholt nicht-gemachten Hausaufgaben vorbeirutschen.

Ich habe mir also nie angewöhnt zu lernen oder Aufgaben dann zu erledigen wenn sie anfallen statt auf den letzten Drücker, und wenn das die Busfahrt zur Schule ist.

In meinem Leben gab es erst einmal einen Grund dieses Verhalten zu ändern:
Als ich in meinem ersten Studium den Anschluss verloren habe. Meine Kommilitonen sind einfach an mir vorbeigezogen, haben Klausuren mitgeschrieben und bestanden, von denen ich den  Inhalt nicht einmal im Ansatz verstanden habe.

Ich habe das Verhalten nicht geändert, sondern das Studium abgebrochen und mir vorgenommen in einer Ausbildung das Lernen zu lernen. Neben dem erfolgreichen Abschluss, also meinem Examen, war das mein wichtigstes Ziel. Ich habe es weit verfehlt.

Mein Studium könnte man jetzt als weiteren Versuch sehen, endlich Lernen und zeitnahes Erledigen von Aufgaben in meinen Alltag zu integrieren. Aber wer das 27 Jahre lang nicht gemacht, der hat einen sehr, sehr starken und schlecht erzogenen Schweinehund.

Beim Erstellen meiner Hausarbeit ist mir das (erneut) bewusst geworden. Dieser Schweinehund ist so stark, dass er es trotz schon vorhandenen Zeitdrucks dazu bringt statt Literatur zu wälzen und endlich etwas auf’s Papier zu bringen, in der WDR-Mediathek zu stöbern.

Wie günstig, dass Quarks & Co. Anfang des Jahres genau diesen alten Bekannten zum Thema hatte. manchmal ist er eben doch zu etwas gut. Lernen war jetzt nicht wirklich ein Schwerpunkt, aber Sport. Und auch mit dem habe ich ja so meine Probleme. Seit mittlerweile wohl mehr als 2 Monaten war ich nicht mehr in dem wirklich teuren Fitnessstudio.

Ich kann den Beitrag wirklich JEDEM empfehlen, der Probleme hat seine Pläne in die Tat umzusetzen:

Quarks & Co. – Gute Vorsätze

Mein Schweinehund hat von mir jetzt ein Körbchen bekommen, denn manchmal, ist er ja doch sehr nützlich. Nicht nur, dass mich der Beitrag motiviert hat, mich jetzt endlich hinzusetzen, er hat mir auch einen weiteren Anstoß für meine Hausarbeit geliefert, Selbstwirksamkeitserwartung. Die ist eigentlich ein wichtiger Erklärungsansatz in meinem Text, in dem es darum geht, sein Verhalten zu ändern und dadurch die Lebensqualität zu verbessern.

Mein Schweinehund ist stark, und darf es ruhig auch bleiben, wenn er bereit ist, ab und zu auch mal Pause zu machen. Ich werde jetzt durchhalten, als Motivation bekommen mein Schweinehund und ich Belohnungen. Erstmal wohl in materieller Form:

Wenn ich es ab jetzt durchhalte 2 Monate lang mindestens 2 Mal pro Woche ins Fitnessstudio zu gehen, dann kaufe ich mir endlich die Sporttasche, die ich so gerne hätte. Eine von Dakine.
Erst wenn dieses Ziel erreicht ist, gibt es die nächsten, zumindest in Sachen Sport.

In Sachen Studium muss ich mir noch etwas überlegen. Aktuell heißt es nur: „Zähne zusammenbeißen und durch“. Das Diplom ist zwar mein Ziel, aber irgendwie eher ein Fernziel. Noten sind eine tolle Belohnung, aber bei den Klausuren hatte ich bisher fast immer das gleiche Glück wie in der Schule und in der Ausbildung.

Und jetzt werde ich mit dem Zähne zusammenbeißen weitermachen und mich auf die Klausur am Samstag vorbereiten.

11 Jahre Apple

Heute ist es so weit. 11 Jahre und insgesamt 5 Apple-Produkte hat es gedauert.

  • ein iMac DV+ – den ich weit länger genutzt habe, als gut war, sowohl für ihn, als auch für meine Augen
  • ein iPod mini – der auf dem Markt zu schnell vom Nano abgelöst wurde
  • ein MacBook – das erste in ganz Aachen, aber auch mit vielen, vielen Kinderkrankheiten
  • ein iPhone – das die Rutschpartie durch asphaltierte Pfützen besser überlebt hat als den Sturz vom Nachtschrank und vielleicht das letzte 1er war, das noch genutzt wurde
  • ein MacBookPro – dessen Akku vor wenigen Tagen explodiert ist

Ich werde den angeknabberten Apfel schon vermissen. Nicht nur, dass mich das Design immer zu 100% überzeugt hat, auch die Bedienung war so intuitiv. Und welcher „normale“ Rechner hält im Schnitt 4 Jahre?

Aktuell passt es aber nicht mehr zu mir. Ich will ein Notebook, das kleiner ist als 15″, ein DVD-Laufwerk hat und unter 1000€ kostet. Irgendwann kehre ich dann zurück. Weil’s mir am besten gefällt und ich’s mir irgendwann wieder leisten kann. Vielleicht nur einen Dell-Zyklus später…

So ein bisschen wehmütig bin ich ja schon…

Aber warum sind die Dinger so groß (und teuer) geworden? Vor 11 Jahren haben sie sich noch dadurch ausgezeichnet, dass sie kleiner waren als der Standard. Egal ob die ersten quitschbunten iMacs oder das ebenso farbenfrohe iBook. Die Konkurrenz war immer größer, klobiger, langweiliger.

Jetzt ist mir das iPhone zu groß, wurde gegen ein htc eingetauscht. Und ich hätte am liebsten wieder ein einfaches  MacBook. Ohne Air und ohne Pro. Schlicht, handlich und schön. Das wäre optimal, gibt’s aber nicht. Nur MacBook Pro. Die Größe passt. Die Leistung ist übertrieben. Genauso der Preis.

Dann kann ich auch die drittbeste Alternative nehmen. Tristes schwarz/silber, mattes Display, 13,3″ und bezahlbar.

Der Duft der Heimat

Vor kurzem habe ich ein ganz besonderes Zitat gepostet. Eines, das mich selbst immer wieder begleitet wenn ich in dem kleinen Städtchen bin, in dem ich aufwuchs und auch immer wenn ich den Duft von Holunderblüten wahrnehme.

Leider blüht er jetzt gerade nicht mehr. Und die Sträuche sind viel seltener geworden. Auch in dieser kleinen Heimat. Vor 15 Jahren – als ich da eben noch jeden Tag lang gegangen bin – war mein Schulweg nahezu komplett von Holundersträuchen gesäumt. Jetzt ist da noch ein großer Busch ganz zu Beginn.

Und dennoch: Dieser Duft sagt mir nicht nur dass ich zu Hause bin, er erinnert mich auch überall anders – Holunder wächst zwar heute seltener, aber eben nicht nur dort – an die vielen Kilometer, die mich meine Füße entlang der Sträuche getragen haben. Nicht alleine. Sondern mit Menschen, die ich gar nicht mehr kenne. Nur noch Namen und ein paar Erinnerungen sind geblieben.

Und ich muss wieder lächeln. Jedes einzelne Mal.

Klassentreffen trifft Gegenwart

Erst vor wenigen Wochen kam ein toller Tatort. Ein Kölner, der größtenteils im wunderschönen Essen spielte. Thema war ein Klassentreffen. Jetzt geht es um mein eigenes. Allerdings ohne Mord.

Fast 6 Jahre ist mein Abitur nun her.
Letztes Jahr gab es da auch ein großes Klassentreffen. Ohne mich. Die Studien-/Abschlussfahrt meiner Ausbildung hat mich daran gehindert. Vermutlich hätte ich mich darüber freuen sollen. Habe ich zu dem Zeitpunkt jedoch nicht. Stattdessen habe ich meinen Unmut darüber ertränkt. An der Costa Brava, nicht im Mittelmeer, sondern im Glas.

Mittlerweile kann ich mich sehr gut darüber freuen, dass ich nicht da war. Die meisten Leute hätte ich ohnehin nicht wiedersehen wollen. Ich wüsste nicht, warum nach 5 Jahren diejenigen, die mir meine Schulzeit zur Qual gemacht haben, plötzlich interessante, liebenswerte Menschen für mich sein sollten. Es wäre wohl auf Smalltalk hinausgelaufen.

Immer wieder die selbe Frage: „Und, was machst du jetzt?“

Nur der Hintergrund wäre unterschiedlich:
Bei den einen wäre es „Anstand“. Fehl am Platz. Mit denen würde ich eigentlich gar nicht reden wollen.
Bei anderen wäre es des Versuch sich zu profilieren. Die waren schon zu Schulzeiten so. Jetzt studieren sie BWL.
Bei wenigen tatsächliches Interesse. Aber das Interesse ist weder von ihrer, noch von meiner Seite wirklich groß. Schließlich hätte man sich ansonsten in den Jahren zwischen Abitur und diesem Klassentreffen danach erkundigen können.

Letzten Freitag kam es trotzdem zu einem für mich tatsächlich wertvollen Wiedersehen. Nahezu all diejenigen, auf die ich mich letztes Jahr gefreut hätte, waren da. In ungezwungener Umgebung. Ein ehemaliger Mitstreiter hatte Geburtstag. Zu den Gästen gehörten also auch andere Freunde. Freunde aus dem hier und jetzt. Man selbst konnte auch die Person sein, die man heute ist.
Bei solchen Klassentreffen verfällt man doch oft wieder in die alten Rollen. Das hat mir auch eien Freundin, die dort war, berichtet. Es haben sich die alten Gruppen gebildet.

Vielleicht sollte ich mich generell von dieser Art Treffen fernhalten. Klingt jedenfalls jetzt für mich nach einem guten Plan. Wer weiß, was in 4 Jahren ist?