Es nervt!

Ich bin 1,63m groß, wiege 54kg und bin somit „normalgewichtig“. Ich treibe auch keinen Leistungssport, so dass man eigentlich davon ausgehen sollte, dass ich nicht sonderlich „mager“ aussehe und definitiv noch einen ausreichenden Anteil an Körperfett habe.

Außerdem trage ich seit mehr als 10 Jahren die gleiche Kleidergröße, besitze einige Hosen schon seit 7 Jahren und die passen auch noch.

Und trotzdem muss ich mir seit mindestens 5 Jahren von der Mutter einer meiner besten Freundinnen (und oft genug auch von der Freundin selbst) regelmäßig – also bei jedem Treffen – die Frage stellen lassen, ob ich denn etwa noch weiter abgenommen habe.

Ich habe noch nie in meinem Leben abgenommen!
Diäten kenne ich nur von Freunden und bis ich mit dem Froschkönig zusammengezogen bin konnte ich mein Gewicht ehrlich gesagt nur durch regelmäßige Blutspenden abschätzen, da weder meine Mutter eine Waage hatte, noch später ich in der WG.

Ich bin 1984 geboren, habe dann sicher, wie jedes Baby nach dem „Geburtsstress“ ein wenig Gewicht verloren und bin seitdem gewachsen und entsprechend schwerer geworden
„Ausgewachsen“ bin ich seit ca. 14 Jahren und seitdem ging es mit dem Gewicht wohl auch nicht mehr großartig aufwärts.
Aber verdammt nochmal auch nicht abwärts!

Am Wochenende habe ich mich noch mit zwei Langhaars darüber unterhalten, dass auch ihnen immer wieder unterstellt wird, sie hätten eine Essstörung oder seien gerade auf dem Weg dahin, weil sie ja immer dünner würden.
Am Donnerstag kam dann ein Patient ins Stationszimmer, als ich gerade frühstückte und meinte dies kommentieren zu müssen:

Frau nrsss, Sie essen ja!
Ich dachte, sie haben ein Problem damit!

Nein, habe ich nicht. Ich esse mehrmals täglich und das schon seit fast 30 Jahren. Mein Leibgericht ist Sauerbraten mit Rotkohl und Klößen und davon esse ich mehr als der Froschkönig. Bin dann aber auch einige Stunden im „Futterkoma“.
Eine Essstörung habe ich aber nicht.

Mit welchem Recht, kommentiert denn bitte immer irgendwer das Essverhalten und die Figur schlanker Menschen?! Würde ich statt Kleidergröße 36 die 40 tragen, würde wohl kein Hahn danach krähen, ob ich Müsli mit frischem Obst oder ein Brot mit Nutella frühstücke.
Wäre ich übergewichtig, vermutlich auch nicht.
Aber weil ich schon immer schlank bin macht sich dauernd jemand Sorgen darum, dass ich „noch mehr abnehme“?!

Bitte was?!

Warum macht ihr das?
Macht ihr euch ernsthaft Sorgen um mich?
Habe ich etwa Neuerungen im Bereich Ernährung verpasst?

Ich verstehe es einfach nicht, will mir das langsam aber auch nicht mehr anhören.

Willkommen zu Hause! #6

Jetzt ist es schon soooooo lange her, dass ich euch den 5ten Willkommenskuchen gezeigt habe. Dabei habe ich gestern schon Nummer 11 gebacken!

Aber immer schön der Reihe nach, das hier war der 6te:

Willkommenskuchen #6 - Sandkuchen

Willkommenskuchen #6 – Sandkuchen

Endlich mal ein Bild, auf dem die tatsächliche Größe gut rüberkommt. Wie groß klein so ein haekelschwein ist, sollte inzwischen ja jeder wissen.

Es war also wieder ein Viertel-Rezept.
Und das mit dem Zitronenzuckerguss muss ich noch üben. Irgendwie war er viel zu flüssig und ist dadurch stark in den Kuchen eingezogen. Ich konnte das doch „früher“ mal…

Insgesamt also der bisher unscheinbarste Kuchen. Aber so stiehlt er den haekelschweinen auch nicht die Schau!

Denttabs – Zahnpasta ade!

Es sind jetzt schon 3 Monate vergangen, seitdem ich zuletzt Zahnpasta benutzt habe.
Beim Froschkönig ist es genauso.

Klingt für mich erstmal eklig. Ist es aber gar nicht. Wir benutzen ja statt dessen etwas anderes:
Denttabs.

Warum?
Weil der Froschkönig den Artikel darüber in der brand eins (Ausgabe 10/2013) gelesen hat und mich fragte, ob wir das nicht einmal ausprobieren sollen.

In diesem Artikel beschreibt der Autor (Bernhard Bartsch) sehr emotional, welche Erfahrung es war, als er einen Monat lang die Denttabs getestet hat.
Eigentlich sollten Sätze wie „Im Spiegel schaue ich zu, wie mein Gesicht angewidert Grimassen schneidet“ nicht gerade überzeugend wirken.
Taten sie aber doch.
Oder es lag daran, dass er auch beschreibt, dass sich seine Zähne deutlich glatter anfühlen. Und schmerzfrei.
Vielleicht überzeugte uns aber auch die Beschreibung der Denttabs selbst. Tabletten, bei denen auf zahlreiche Hilfsstoffe verzichtet werden kann, die nur der Konsistenz und dem Geschmack beitragen. Für die Formgebung enthalten sie allerdings Zellulosefasern, welche die Zähne polieren sollen, wodurch weniger Beläge daran haften und sie sauberer bleiben.

Wir haben uns also entschieden, unsere Routine zu überdenken und haben das Familientestpaket bestellt.3 besonders weiche Zahnbürsten und 3 Dosen, mit denen wir beide insgesamt 3 Monate auskommen sollten. Wenn wir 2 mal täglich putzen.
Mal ehrlich: Auch wenn jeder Zahnarzt 3 mal täglich empfiehlt, wer macht das tatsächlich?!

Am 8. Januar ist dieses Testpaket hier angekommen.

 

Denttabs-Familientestpaket

Denttabs-Familientestpaket

Für den Froschkönig stand von Anfang an fest, dass er seine elektrische Zahnbürste nicht ersetzen würde. Ich habe aber direkt zu der superweichen Denttabs-Bürste gegriffen.

Tatsächlich fühlten sich die Zähne sehr glatt an. Und auch die Zahnzwischenräume waren so sauber wie nie. Normalerweise hing da immer noch ein halbes Steak drin wenn ich mit der Zahnseide bis in den kleinsten Winkel vorgedrungen bin.

Allerdings war auch mein Zahnfleisch so gereizt wie lange nicht mehr.
Ich hatte gedacht, dass es sicher nur an der Umstellung von elektrisch auf „normal“ lag und habe 1,5 Wochen durchgehalten. Die Bewegungen muss man ja doch irgendwie neu erlernen…
Es wurde allerdings nicht besser, ob es an den doch eher sehr spitzen Borstenenden lag oder an meiner Unfähigkeit wieder „normale“ Putzbewegungen zu machen weiß ich nicht. Es tat einfach nur weh und war sicher auch alles andere als gesund für mein Zahnfleisch.
Als Kompromiss habe ich mir daher weiche Bürstenköpfe für meine elektrische Zahnbürste bestellt. Eine Wohltat! Und da hat auch der Froschkönig mitgemacht.

Dem Zahnfleisch ging es also schnell besser und was mich noch viel mehr freute: Ich bekam auch keine Aphten mehr.
Aphten sind diese fiesen kleinen Bläschen/Entzündungen am Zahnfleisch. Bei mir meist am Übergang zu den Wangen. Viele Leute kennen sie aber auch unter der Zunge.
Damit hatte ich zuletzt sehr, sehr häufig zu tun und war sehr froh, als mir schon kurz vor der Entdeckung dieser „Zahnputztabletten“ ein Arbeitskollege den Tipp gegeben hat, dass ein bestimmter Inhaltsstoff von Zahnpasta die Entstehung zu begünstigen scheint und es auch Sorten gibt, in denen das eben nicht ist.
In Denttabs ist dieses Zeug nicht drin.
Schmerzhafte Aphten hatte ich zuletzt im Dezember.

Zumindest insgeheim wünscht sich doch jeder möglichst weiße Zähne. Nicht wahr?
Wir natürlich auch. Und es dauerte wirklich nicht lange, bis wir uns beim Frühstück gegenüber saßen und ich seine Zahnfarbe kommentierte. Die leuchteten richtig. Er beantwortete diese Bemerkung damit, dass ihm das an mir schon am Vortag aufgefallen ist.
Die Polierfunktion der Zellulose scheint also nicht nur gefühlt, sondern auch sichtbar zu funktionieren.

Außerdem war für uns noch der „Ekelfaktor“ ein Entscheidungskriterium.
Bernhard Bartsch beschreibt die ganze Prozedur ja schon als sehr, sehr gewöhnungsbedürftig. Der Geschmack soll nicht vorhanden bis unangenehm sein, das Gefühl trocken und staubig.
Vielleicht wurde die Rezeptur noch einmal etwas angepasst, aber unsere Denttabs schmecken nach Minze. Wir wissen, dass dieser Geschmack für die Wirkung nicht notwendig und somit eigentlich ein unnötiger Hilfsstoff ist. Aber er erhöht sicher die Compliance. Man hat nach dem Zähneputzen einen milderen, aber typischen Geschmack von Minze im Mund.
Sonderlich staubig fanden wir sie auch nicht. In den ersten Tagen war es gewöhnungsbedürftig und es erfordert eben ein bisschen Übung, die Tabletten mit den Schneidezähnen zu einer geschmeidigen Masse zu zerkauen und dann irgendwie auf die Zahnbürste zu befördern.
Inzwischen ist das Routine.

Zuletzt haben wir beide unsere Zahnärzte aufgesucht. Professionelle Zahnreinigung und Inspektion.
Die zahnmedizinische Fachangestellte, die mir die Zähne gereinigt hat, war (wie allerdings immer) zufrieden damit, dass ich so wenige Verfärbungen und Ablagerungen habe. Ich rauche halt nicht und trinke auch keinen Kaffee.
Meine Zahnärztin „beobachtet“ seit meinem letzten Besuch mal wieder einen Zahn. Die letzten Male war es immer 1x beobachten und beim nächsten Mal Karies. Dieses Mal nicht. Ich hab sie dann gefragt, was mit diesem Zahn  ist. „Den beobachten wir weiter.“ Okay!
Denttabs kannte sie noch nicht, meinte aber, dass ich aufpassen sollte, dass da nicht zu viele Schleifmittel drin sind. Dass es gar keine sind verwirrte sie sichtlich. Aber ihr Interesse habe ich wohl nicht geweckt.
Beim  Froschkönig war es ähnlich: Zähne recht sauber, wie immer. Sein Zahnarzt möchte sich allerdings auch über Denttabs informieren.

Was uns bei dem Artikel aus der brand eins noch interessierte war, ob der Autor bei den Denttabs geblieben ist. Es liest sich schon so, aber man weiß es halt nicht.
Wir sind es jedenfalls und haben uns Denttabs für weitere 6 Monate gekauft.

Weitere Informationen (und Bezugsquellen) findet man hier: denttabs.de

Der Werbeslogen „Zahnpasta war gestern“ passt einfach!

Willkommen zu Hause! #5

Während ich mir noch nicht gaaaaaaanz sicher bin, welchen Kuchen ich heute backe, diesen hier gab es nach 5 Wochen Berlin:

Willkommenskuchen #5 - Agátas Brotkuchen

Willkommenskuchen #5 – Agátas Brotkuchen

Wie erwartet, erntete dieser Kuchen kein Lob. So direkt nach Froschkönigs Gaumenschmeichler.

Und dann habe ich auch noch den Fehler gemacht, ihm zu erklären, was ein Brotkuchen ist: Kuchen aus eingeweichtem, zermatschem, altem Brot.

Das Rezept hat meine Mutter empfohlen. Von ihr kamen auch die alten Brotkrümel und ein paar Rumrosinen. Sie meinte, das Leckerste ist der Guss oben drauf. Ich konnte den jetzt nicht so separat rausschmecken, aber insgesamt war es ein kräftiger Bitterschokoladenkuchen.

Willkommen zu Hause! #4

Bevor ich noch weiter hinterher hänge, gibt es heute schnell den 4ten Kuchen zu sehen:

Willkommenskuchen #4 - Russischer Zupfkuchen

Willkommenskuchen #4 – Russischer Zupfkuchen

Ich muss mir leider eingestehen, dass ich diesen Kuchen niemals übertreffen werde. Der Froschkönig liebt Käse-/Quarkkuchen und er liebt Schokokuchen. Damit habe ich jetzt den perfekten Kuchen für ihn gebacken.

Das war aber auch mein Plan, als ich ihn ausgewählt habe.

Leider vergleicht er seitdem jeden weiteren Kuchen mit dem russischen Zupfkuchen…

Willkommen zu Hause! #3

Den Kuchen der dritten Woche gibt es heute zu sehen:

Willkommenskuchen #3 - Rehrücken

Willkommenskuchen #3 – Rehrücken

Es ging also erstmal weiter, mit den Klassikern. Wenn auch hier nicht mit Mandelstiften, sondern mit Smarties. Die haben das Schneiden irgendwie ziemlich erschwert… ich würde sie dann doch nächstes Mal lieber in Streifen drauf legen 🙂

Dummerweise ist meine kleine Kastenform für halbe Rezepte, war also mal wieder viel zu viel Kuchen für 2 Leute an einem kurzen Wochenende… die Kollegen freuten sich!

Willkommen zu Hause! #2

Auch in der zweiten Woche gab’s für den Froschkönig einen Kuchen. Wie gesagt einen echten Klassiker:

Willkommenskuchen #2 - Marmorkuchen

Willkommenskuchen #2 – Marmorkuchen

Das Rezept stammt ebenfalls aus meiner „Back-Bibel“. Das ist übrigens Dr. Oetker’s Backen macht Freude. Hab ich glaube ich auch hier irgendwo schonmal erwähnt. Vermutlich ebenfalls im Zusammenhang mit einem Marmorkuchen. Das ist nämlich der mit den vielen Eiern, der so saftig wird.

Aber heutzutage nennt man den Marmorkuchen ja gar nicht mehr so. Ist ja jetzt „Zebrakuchen“.

Morgen wird wieder gebacken und ich weiß noch nicht was. Am liebsten wäre mir ja wieder ein Trockenkuchen… nur welcher? Hat vielleicht jemand von euch einen Vorschlag?

Willkommen zu Hause! #1

Es gibt wieder eine „Serie“ in meinem Blog.

Aus den Zitatesammlungen ist ja nicht wirklich etwas geworden. Außerdem fühle ich mich dabei auch trotz geänderter Namen, etc. datenschutztechnisch nicht ganz wohl.
Haare interessieren glaube ich nicht sooooo viele. Und wenn doch, dass lesen sie hoffentlich mein Projekt im LHN 😉
Sport, naja, der ist und bleibt Mord. Bisher halte ich meine Vorsätze diesbezüglich tapfer ein. War sogar schon 1x Schwimmen, aber große Artikel lohnen sich darüber aktuell nicht, jedenfalls nicht regelmäßig!

Aber Kuchen, den mag fast jeder!

Der Froschkönig arbeitet jetzt seit etwas mehr als einem Monat in Berlin. Soooooo weit weg. 🙁
Aus irgendeinem Grund, habe ich ihm zur Begrüßung, als er erstmals nach einer Arbeitswoche von soooooo weit weg nach Hause kam, einen Kuchen gebacken. War sogar angekündigt. Ich glaube, er hat es sich gewünscht.

Dieser hier war’s:

Willkommenskuchen #1

Willkommenskuchen #1 – Schoko-Nuss-Kuchen

Was auf dem Foto groß aussieht, war tatsächlich nur „1/4-Kuchen“. Wer drauf achtet, sieht das Kuchengitter unter dem Backpapier.
Obwohl es nur 1/4 war, war er für uns beide zu viel und am Montag konnten sich meine Arbeitskollegen über die Reste freuen…

Das gleiche, habe ich dann in der nächsten Woche gemacht. Und danach auch wieder. Und überhaupt jede Woche bisher. Und am Freitag wird auch wieder gebacken.

Und weil ich jetzt noch 4 Kuchen aufzuholen habe, gibt es morgen direkt den nächsten! Ein ganz klassischer Kuchen war das…

Plastik, schön war’s

Es ist jetzt schon fast 3 Monate her, dass Heike in ihrem Blog „Haselnussblond“ über den Film „Plastic Planet“ und ihre Konsequenzen daraus berichtet hat.

Mein erster Eindruck war, dass das für mich ja eigentlich alles nichts neues ist. Ich weiß, dass hormonähnliche Stoffe aus Plastik freigesetzt werden, wir daher schon ewig kein Wasser mehr in PET-Flaschen kaufen und dass dieses Phänomen dauernd unter den Teppich gekehrt wird, weil all die Kunststoffe uns das Leben so enorm erleichtern und da eine rieisige Lobby hinter steht. Auch von den riesigen „Plastikinseln“ in unseren Ozeanen habe ich nicht erst durch die Simpsons und How I met your mother erfahren.
Wobei ich mich selbst diesbezüglich nur teilweise in der Verantwortung sehe. Ich werfe meinen Müll grundsätzlich in Mülleimer und nicht einfach in die Landschaft.
Wann immer möglich, trenne ich meinen Müll. Ich reiße ja sogar die Luftposterfolie aus diesen dicken Briefumschlägen. Ich bin ziemlich sicher, dass mein Müll verbrannt wird und nicht in irgendwelchen Meeren oder sonstwo landet.

Mein zweiter Eindruck war, dass ich es kritisch sehe, möglichst viel Plastik aus dem eigenen Haushalt zu ersetzen, nur weil man sich plötzlich dessen Brisanz bewusst geworden ist. Sie hatte da als Beispiel unter Anderem ihre „Kompostsammelstelle“: Eine alte Waschmittelverpackung. Da hielt ich es für wenig sinnhaft, etwas zu entsorgen, dass lediglich mit Abfall in Berührung kommt und etwas neues anzuschaffen. Das habe ich auch so kommentiert.

Ebenso habe ich kommentiert, dass ich beispielsweise meine intakte Rührschüssel, mit der mein Kuchenteig ja nur kurz in Berührung kommt, nicht einfach entsorgen würde.

Denkste:
Kurz darauf habe ich wieder gebacken und mir vorher die Schüssel genau angesehen: Da war ein kleiner Riss im Boden, Kratzer und Verfärbungen im Inneren – eigentlich echt unappetitlich.
Ich habe also direkt eine meiner Metallschüsseln aus der Schublade geholt und den Teig darin gerührt. Die Kunststoffrührschüssel ist in der gelben Tonne gelandet.
Warum ich die überhaupt noch hatte, obwohl genügend Alternativen im Schrank standen weiß ich gar nicht.

Schließlich hat die Neugier gesiegt und ich habe mir den Film angesehen. Zusammen mit dem Froschkönig. Vor dem Nachtdienst. Daher erstmal nur die erste Hälfte. Hätte ja nicht gedacht, dass er so lang ist!
Die erste Hälfte war wenig beeindruckend: Es geht um Müll. Viel Müll. Das mit den Schwebteilchen im Meer war mir so nicht klar. Okay. Aber wie bereits geschrieben: Mein Müll landet da eher nicht. Da würde es also nichts dran ändern, wenn ich weniger Plastikmüll produziere.
Die zweite Hälfte kam am nächsten Tag dran: Der Fokus liegt darauf, was Bestandteile der Kunststoffe bei uns im Körper machen. Bzw. dass sie überhaupt in diesem Ausmaß in unseren Körper reinkommen.

Der zweite Teil des Films wurde dann noch verstärkt dadurch, dass ich mir kurz darauf die Quarks & Co.-Sendung zum Thema „Hormone“ angesehen habe. Ohne, wäre bei mir vermutlich deutlich mehr Skepsis zurück geblieben.
Der Regisseur (und quasi die Hauptfigur) des Films, Werner Boote, trinkt während des Films immer wieder Wasser aus einer Kunststoffflasche. Deckt zudem auf, wie belastet sein eigener Körper durch die hormonähnlichen Stoffe ist und trinkt direkt wieder aus einer solchen Flasche. Gepaart damit, dass sein Großvater wohl aktiv in der „Kunststoffindustrie“ tätig war, wirkt es teilweise einfach reißerisch und nicht mehr sachlich.

Insgesamt ging es mir wie Heike, als ich mich hier umgesehen habe: So viel Plasik gibt’s hier gar nicht. Natürlich bestehen einige Küchengeräte zu einem großen Teil aus Kunststoff, etc.
Aber es gibt hier beispielsweise keine „unnützen Rumstände“ daraus. Und selbst meine Salatschleuder war immer schon (überwiegend) aus Edelstahl, meine Holzpfeffermühle ist unersätzlich, die Wolldecken sind tatsächlich zu 60% aus Baumwolle und in meinem Kleiderschrank überwiegt ebenfalls eindeutig die Baumwolle.

Das meiste findet sich allerdings doch in der Küche. Viele Lebensmittel werden darin wirklich gelagert. Mehl, Zucker, Kakaopulver, eingefrorene Reste, die Zitruspresse, die sich eigentlich schon in ihre Bestandteile auflöst, ein 1l-Messbecher, Messergriffe, ein Geizhals und Dinge, bei denen ich nicht darauf verzichten werde: Müllbeutel.
Auch im Badezimmer werde ich auf vieles nicht verzichten: Meine elektrische Zahnbürste, die DentTabs in ihrer Kunststoffdose, auch hier Müllbeutel und nicht zuletzt sind auch sämltliche Reinigungsmittel, die ich im ganzen Haus verwende in Plastik verpackt.

Küchenkram (fast) ohne Kunststoff

Küchenkram (fast) ohne Kunststoff

Tatsächlich habe ich kaum etwas neu gekauft:

  • Einen Glasmessbecher hatte ich ohnehin schon. 2005 habe ich mir mal ein Set im Aldi gekauft. Den großen hat aber jemand versehentlich kaputt gemacht, bei dem Versuch mir zu beweisen, dass er nicht aus Glas ist. Da habe ich nur noch einen neuen, großen gekauft.
  • Die Metallschüsseln, allerdings mit Gummi-Antirutschboden, habe ich vor einiger Zeit von meiner Mutter geschenkt bekommen. Ein Dreierset von bo-frost. Dazu kommen die einfachen „Halbkugeln“ von Ikea in 4 verschiedenen Größen. Auch die gibt es hier schon ewig und wurden nur ergänzt, weil meine Salatschleuder nach 8 oder 9 Jahren kaputt gegangen ist (ein Kunststoffteil ist gebrochen). Da musste also wieder eine aus Edelstahl her.
  • Mehl und Co. suchen noch nach einer optimalen Lösung. Vorerst gibt es Apothekerflaschen. Für den Zucker und meine Bierhefetabletten ist das toll. Für etwas das weniger gut rieselt, also Mehl und Kakaopulver, eher eine staubige Angelegenheit. Aber sieht toll aus. Salz wird z.B. auch noch darin einziehen, ebenso mein Vorrat an Pfefferkörnern.
  • Die neue Zitruspresse ist aus Metall und mindestens genauso gut, wie die alte aus Plastik. Sie ist nicht schwerer, ebenso bruchsicher, hygienisch und sieht nett aus.
  • Was ich schon lange haben wollte, wofür ich aber immer zu geizig war, ist das Teelamaß aus Metall. Fand das immer sooooo schön, wenn ich im Teeladen stand. Aber es ist doch verrückt, so viel Geld dafür auszugeben, wenn man sich die Plastikvariante einfach so mitnehmen kann. Aber die 3 bunten Löffelchen (Warum eigentlich 3?!) waren eben ersetzbar und wären nie kaputt gegangen. Das ist jetzt aus gesundheitlicher Sicht sicher total irrelevant. Aber egal: Sieht toll aus, der neue, schwere Messlöffel.

Ansonsten konzentriere ich mich, genau wie Heike, eher bei Neuanschaffungen darauf, was ich kaufe. Ich würde mir z.B. lieber noch mehr Messer mit Holzgriff zulegen. Vielleicht im Frühjahr wieder in Kornelimünster, auf dem historischen Jahrmarkt… Da hab ich schon 3 Stück gekauft. Und ich suche nach einem Wasserkocher mit Temperaturvorwahl, bei dem der Behälter komplett aus Edelstahl ist. Neue Kleiderbügel sind aus Holz und wenn etwas kaputt geht, wird eben auch wieder die Variante ohne Plastik gewählt.

Das Überraschendste ist allerdings, dass auch der Froschkönig voll dahinter steht. Teilweise sogar konsequenter als ich. Mir kamen ja wieder Zweifel, als ich diesen sündhaft teuren Messlöffel bei Tee Gschwender kaufen wollte. Er hat mich dann quasi dazu überredet.

 

Ich kann wirklich nur jedem empfehlen, sich den Film anzusehen. Er ist optisch nicht wirklich ansprechend, hat wie bereits angedeutet seine Passagen, die man kritisch hinterfragen sollte, ist aber dennoch ein heftiger Denkanstoß. Wenn man diesen denn haben möchte
Und lest Heikes Blog! „Haselnuss-Weltverbesserer-Blond“ passt eigentlich viel besser.
Außerdem: Guckt mehr Quarks & Co.! Da würde ich gerne noch die 7 Dinge über Kleidung empfehlen.

Ei-Abo mit gutem Gewissen. Alles für den Fuchs.

Eigentlich sollte dieser Beitrag komplett anders werden!
Aber dazu später mehr.

Arbeitskollegen von mir haben hatten Hühner. Und gegen einen Unkostenbeitrag für das gute Biofutter, haben sie mir immer mal wieder Eier mitgebracht. Leckere Eier. Mit gutem Gewissen.

Gutes Gewissen, weil ich eben weiß, dass sie da jeden Tag viel Auslauf haben hatten. Und einen großen Stall, der sogar letztes Jahr noch vergrößert wurde.
Das Legedatum (bzw. Ei-Einsammeldatum) wird mit Bleistift drauf geschrieben, das Futter ist angeblich sehr gut und Bio, …

Als ich meine Arbeitskollegin vor 2 Wochen gefragt habe, ob sie mir nochmal welche mitbringt, hat sie eine schöne Geschichte erzählt, was ihre Hühner wohl gerade bei dem Wetter machen (die Sonne schien):

Die liegen jetzt ganz sicher neben dem Stall, auf einem Stück, wo keine Wiese ist, sondern einfach nur Erde.
Da graben die sich ein Stück ein und liegen da.
Richtig auf der Seite.

Die Kollegin streckt einen Arm nach oben und das entsprechende Bein zur Seite in die Luft.

Wirklich richtig auf der Seite und das Bein in der Luft ganz gerade, den Flügel zurück.

Natürlich war ich noch nie da, und kann nur glauben, was sie mir erzählen.
Aber das hört sich für mich immer alles nach „glücklichen“ Hühnern an.
Hühner, die Scharren dürfen, guten Boden unter ihren Füßen (Krallen?), …

Zu den Geschichten, die er erzählt, gehören dann eher die „schrecklichen“ Seiten.
Tod durch Habicht beispielsweise.
Wenn Hühner frei rumlaufen dürfen, dann kommt da auch mal ein Raubvogel dran.
Aber so ist der Lauf der Dinge und irgendwie ist doch das wirklich natürlich.

Eieieiei

Eigentlich sollte ich dann jetzt jeden Dienstag einen Karton Eier bekommen. Ein Ei-Abo halt.

Eigentlich.
Denn tatsächlich hat nicht nur der Habicht ein Interesse an den Hühnern, sondern auch der Fuchs.

Eigentlich ist der komplette Zaun auch einbetoniert.

Eigentlich.
Denn tatsächlich, war da wohl ein ca. 1,5m breites Stück, wo das nicht so war.
Und da hat sich der Fuchs am Wochenende unter dem Zaun durch gegraben.
Und hat alle Hühner, inkl. Hahn, auf dem Gewissen.

Jetzt wird erstmal das Hühnerrevier fuchssicher gemacht.
Und dann werden im Frühjahr neue Hühner gekauft.
So früh im Jahr wie jetzt ist das nicht gut. Hat mir mein Kollege schon vor einiger Zeit erzählt. Dann sind die noch zu jung, draußen ist es zu kalt, …

Also erstmal wieder Bio-Eier aus dem Supermarkt. Mit weniger gutem Gewissen.

Wie steht ihr zu Hühnereiern?
Herkunft egal oder lieber ganz drauf verzichten, weil zumindest in der (Groß-)Industrie die männlichen Küken schlichtweg entsorgt werden?
Verzicht aus ganz anderen Gründen?