Jedes Jahr über Fronleichnam ist im Aachener Süden in dem kleinen Örtchen Kornelimünster ein historischer Jahrmarkt.
Vom Froschkönig auch mehr oder weniger lieblos „Ökomarkt“ genannt. Dabei waren wir bisher glaube ich noch nie zusammen dort…
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Treffen im Süden
Mein 1. Maiwochenende 2015 hätte wohl abwechslungsreicher kaum sein können. Freunde, Haare, Sport und leckerstes Essen!
Dazu der ein oder andere Blick auf die Alpen und Kühe.
Was machen 9 bzw. 10 Mädels mit einem kleinen Haartick, wenn sie sich treffen?
Was war 2014?
Die kurze Zeit am Ende des Jahres, zwischen den Feiertagen, ist ja bekannt dafür, dass man Bilanz zieht:
- Wie war das Jahr?
- Habe ich die Vorsätze eingehalten?
- Was könnte nächstes Jahr besser laufen?
>Hier< habe ich meine Vorsätze für 2014 zusammengetragen und ich muss feststellen: Ich habe nicht alles davon verwirklich, bin aber dennoch sehr zufrieden. Heute hätte ich mir vieles nicht mehr so vorgenommen und es ist gut, dass es anders gelaufen ist.
Kommen wir also zum Fazit:
Freunde:
mindestens 1x im Monat bei meinen Mädels melden, idealerweise jemanden besuchen oder wenigstens telefonieren(mehrere Monate „durchgehalten“)den 30. Geburtstag feiern und dazu Freunde einladen, die ich selten sehe- David in Berlin besuchen
- 1x mit Freunden Grillen, 1x Spieleabend mit Freunden
Quasi 2,5 von 4 Punkten. Dass ich meinen Geburtstag nicht gefeiert habe finde ich ok. Mit den Mädels war es wieder irgendwie schwierig. Ich hatte dafür mehr als nur 1x pro Monat Kontakt zu anderen Freunden.
Studium:
- Die letzte Klausur meines Studiums gut vorbereitet angehen:
Studienbriefe bis spätestens 4 Wochen vorher gelesen haben, 2 Wochen vorher alle Altklausuren gelöst, 1 Woche vor der Klausur Notizen in Form von Karteikarten zu den Stdienbriefen und Klausuren mindestens eine der beiden ausstehenden Studienarbeiten schreiben, die Diplomarbeit hebe ich mir für 2015 auf...
1 von 2 Punkten. Ich war gut vorbereitet, allerdings habe ich das anders gemacht, als beschrieben und es wurde eine 1,0. Die Studienarbeit habe ich immerhin schon angefangen. Dass Exposé ist jetzt immerhin endlich fertig und wird am Montag zwecks letzter Überprüfung an meinen „Betreuer“ geschickt.
Sport:
Zwischen 2 „Sporteinheiten“ nicht mehr als 2 Wochen vergehen lassen- Es schaffen schneller zu laufen, als zu gehen (also Pace < 10:00 min/km)
min. 12x Klettern gehen
Dass es hier immerhin einen „Erfolg“ gibt, ist Zufall. Vor kurzem war ich nochmal laufen und dabei unerwartet schnell bei ebenso unerwartet niedrigem Puls. Yeah!
Und auch wenn ich nur 1x klettern war und oft deutlich mehr als 2 Wochen Abstand zwischen meinen Sporteinheiten lagen war es ein „bewegtes“ Jahr. Inline Skaten mit Nicole, viel Fit ohne Geräte mit dem Froschkönig, mein Lauferfolg, 1x Schwimmen, …
Ja, es war gut!
- 2x oder öfters pro Woche kochen
- Bananen nicht unappetitlich alt werden lassen
- Äpfel, Paprika, Gurken und Kartoffeln nicht verschrumpeln lassen
1x pro Woche, oder häufiger, einen Smoothie machen- ausreichend trinken
Hier gibt es 4 von 5. Die ein oder andere Banane habe ich dennoch weggeworfen, ebenso ist mir das ab und zu mit Gemüse passiert. Insgesamt bin ich jedoch auf einem sehr guten Weg!
Smooothies möchte ich wieder öfters machen, da ist es wirklich schade, dass es nicht geklappt hat.
Blog:
- „To-Blog“ Liste abarbeiten – entweder fertig schreiben oder endgültig verwerfen
- ab und zu Fotos einbinden, Textwüsten sind doch nicht sooooo schön
- mindestens 1x pro Monat bloggen
Alles geschafft!
Haare:
- nicht färben
- Länge von ca. Hosenbund beibehalten
- weniger Zeit im LHN verbringen
Weniger Zeit habe ich im LHN insbesondere in den letzten Wochen verbracht. Und auch sonst, hatte ich dort mal deutlich aktivere Phasen.
Sonstiges:
- Klamotten ausmisten (Altkleider, Kleiderkammer, Kleiderkreisel?)
- anderes Zeug ausmisten (eBay?)
- mehr gebrauchte oder gar keine Kleidung kaufen (schont meine Gesundheit, den Geldbeutel und die Umwelt…)
weniger redenmehr lesen (Bücher!!!)- bewusster/kritischer/überlegter einkaufen
„Weniger“ reden war ein doofer Vorsatz. Wirklich. Dafür hatte ich dieses Jahr zeitweise einfach zu viel zu erzählen!
Gelesen habe ich zwar, aber das waren 2 Bücher und einiges für die Uni. 2 weitere Bücher lese ich aktuell noch parallel. 4/6.
Gesamtfazit:
18,5 von 26 Vorsätzen sind doch ein wirklich guter Schnitt, oder?! Und ich trauere den nicht erledigten Dingen kaum nach.
Bahnhoffail
19.11.2014:
Diese Woche bin ich bei einem Seminar in Köln. Nachdem ich mich jetzt 2 Tage über den Verkehr auf dem Weg nach Horrem geärgert habe, war heute ein Auto weniger auf der Straße. Meins.
Ich hatte die glorreiche Idee, den kompletten Weg mit der Bahn zu fahren.
Schließlich war ich 13 Minuten vor Abfahrt am Bahnhof.
Und das hätte fast nicht gereicht.
An „meinem“ Gleis stand kein Fahrkartenautomat. Also durch die Unterführung rüber auf die andere Seite. Da 3 Leute vor mir.
…
22.11.2014:
Angefangen habe ich den Text schon in der S-Bahn von Horrem nach Köln. Jetzt sitze ich auf dem heimischen Sofa und fühle mich nach einer Woche „gewaltfreier Kommunikation“ oder auch „bedürfnisorientiertem Bewusstsein“ sehr entspannt.
Ich habe gar keine Lust, mich wieder an die Situation vom Mittwoch zu erinnern. Ich bin schließlich pünktlich zum Seminar erschienen und hatte wieder einen echt tollen Tag!
Um genau zu sein, hatte ich eine tolle Woche.
Und daher nun ein paar watschelige Blätter.
Ginkgo-Bäume mag ich viel lieber als Ärger in der Warteschlange.
Ein entspanntes Restwochenende euch allen!
Wiesn, Dirndl und eine Flechtfrisur
Heute geht es wieder los.
Das größte Volksfest schlechthin.
Das Oktoberfest.
Die Wiesn.
Wie auch immer.
Ein Mal war ich da. Vor 7 Jahren. Mit dem Froschkönig.
Es hat aus Eimern geschüttet und nachdem wir von unserem Gastgeber dazu überredet wurden erstmal ein wenig über das Gelände zu gehen und uns die Wiesn noch vom Riesenrad aus anzusehen, saßen wir schließlich trocken in einem der großen Zelte.
Der Froschkönig hatte sich in diesem Jahr vorgenommen keinen – also wirklich gar keinen – Alkohol zu trinken und hat sich auch daran gehalten.
Also kein Maß für ihn.
Und für mich auch nicht.
Ich war nie ein großer Biertrinker und fühlte mich überhaupt sehr „deplatziert“. Zusammen mit mehreren „Einheimischen“ in richtiger Tracht saß ich da in Jeans und T-Shirt
Aber es war verdammt lustig und ich würde in ähnlicher Runde wirklich gerne nochmal hin.
Inzwischen bin ich aus ganz anderem Grund selbst im Besitz eines Dirndls.
2013 war das Sitzungsmotto in meinem „Heimat-Karnevalsgedöns“ irgendwss mit Gardestadl und Madl.
Passendes Kostüm war also ein Dirndl und ich hab mir nach laaaaaangem Überlegen dieses hier gekauft:
Was man nicht erkennt ist, dass ich mir sogar einen farblich perfekt passenden Nagellack gekauft habe.
Eigentlich mag ich es. Aber wenn ich mir nochmal eins kaufen würde, wäre es eins in etwas „traditionelleren“ Farben. Blau wäre toll.
Tatsächlich habe ich es nur einmal der Größe wegen anprobiert und dann heute für die Fotos angezogen. Denn letztes Jahr habe ich Karneval leider komplett flach gelegen.
Beim Anziehen heute ist mir dann bewusst geworden, dass meine Sportelei Wirkung hat. Ich habe es in den obersten 10 Zentimetern nur mit Mühe zubekommen. Nicht, weil ich zugenommen habe, sondern weil da offenbar Muskulatur aufgebaut wurde.
Das Dirndl werde ich also verkaufen.
Aber ich möchte ein neues haben, auch wenn es wirklich unwahrscheinlich ist, dass ich in naher Zukunft nochmal die Gelegenheit habe, eins zu tragen.
Dazu hab ich auch die Haare geflochten.
Freie Tage eignen sich dafür hervorragend. Im Gegensatz zu den Dutts aus meinem Adventskalender nimmt das Flechten mit zunehmender Haarlänge entsprechend mehr Zeit in Anspruch.
Hierfür werden 3 Zöpfe geflochten, die dann nacheinander flach am Kopf festgesteckt werden.
Ich persönlich bin ja ein großer Fan von „fester Kleiderordnung“ zu bestimmten Anlässen. Egal ob das jetzt ein buntes Karnevalskostüm, ein Abendkleid oder eben ein Dirndl ist.
Alle drei trage ich unglaublich gerne und würde mir viel mehr Anlässe dafür wünschen.
Wart ihr schonmal „auf der Wiesn“?
Habt ihr selbst auch ein Dirndl oder Lederhosen?
Welche Frisur würdet ihr dazu tragen?
Durst auf Bonbons?
Mein Ess- und Trinkverhalten ist ein verzogenes Gör!
Sooooooo oft passiert es, dass ich an unsere „Naschschublade“ gehe. Ich mache sie dann auf, stelle fest, dass ich eigentlich auf nichts davon SO RICHTIG Bock habe, nehme mir trotzdem etwas, und mache sie unbefriedigt wieder zu und bekomme Pickel, weil das eben mehr als nur 1x am Tag passiert.
Hin und wieder kommt dann der Gedanke, was denn hätte drin sein müssen, was meinen Hunger auf Süßkram wirklich gestillt hätte.
Irgendetwas saftiges müsste es sein.
Irgendwann kam mir die Idee, dass ich vielleicht ja eigentlich durstig bin.
An Tagen, an denen ich viel getrunken habe, blieb die Schublade meistens zu oder wurde gezielt für etwas geöffnet, von dem ich wusste, dass es drin ist.
Jetzt ist es schwierig etwas neutral zu beobachten, wenn man ein bestimmtes Ergebnis erwartet, daher habe ich nur „vermutete Beobachtungen“ vor dieser Hpothese.
Aber z.B. während der Arbeit trinke ich oft zu wenig. Ich hänge einen Beutel in die Tasse, stelle den Wasserkocher an, vergesse jedoch, den Tee auch aufzugießen. Oder ich denke daran, vergesse dann aber, den Beutel auch rauszunehmen, das Ergebnis: Kein oder unagenehm „überzogener“ Tee.Im Frühdienst wünsche ich mir immer wieder mal, dass irgendwer etwas süßes mitbringt.
Vor dem Spätdienst trinke ich zu Hause hingegen oft schon mehr als einen Liter Wasser, Tee und Co. und solche Heißhungerattacken auf Süßkram kommen deutlich seltener vor.
Was dagegen tun?
Mein Schlachtplan sieht so aus:
- bewusst viel trinken
- Hunger auf Süßkram bewusst wahrnehmen
- bei „Süßhunger“ erstmal ein Glas Wasser trinken
Kann man wirklich verlernen Durst als solchen wahrzunehmen, bzw. diesen so dermaßen falsch zu interpretieren?
Kennt ihr sowas auch?
Mehr als nur Haare: Wiesenfotos
Wie versprochen gibt es heute noch eine Ladung Bilder von unserem Fototreffen im August.
Ich bin wieder sehr gespannt, welche Auswahl Heike von haselnussblond.de dieses Mal getroffen hat. Schaut doch auch bei ihr vorbei!
Ich hab mir ihre Bildbeschriftungen ein wenig abgeguckt.
Finde es doch sehr schön, dass man bei ihr sehen kann wer die jeweiligen Bilder gemacht hat.
Dieses Mal war die Wahl für mich jedenfalls deutlich schwieriger. Während wir an der Burg und am Steg ja wirklich strahlenden Sonnenschein hatten, hat sich hier doch die ein oder andere Wolke angeschlichen um uns zu ärgern.
Aber wir haben uns den Spaß dann doch nicht nehmen lassen und wieder wild die Haare geworfen.
Diese Blümchen fanden wir aber auch noch für „normale“ Fotos ganz hübsch, und haben uns da eigentlich alle abgelichtet.
Bei Heike habt ihr letztes Mal ja schon gesehen, was für einen unglaublich tollen Umhang Teleria dabei hatte.
Zuerst wurde celestina von Teleria mitsamt Umhang zu einem menschlichen Seerosenblatt an Land drapiert.
Die Drehungen damit waren schon richtig anstrengend, weil der Umhang aus einem so schön schweren, festen Stoff genäht ist.
Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass sie den Umhang – genau wie ihr Kleid – selbst genäht hat?
Irgendwie hatten wir alle irgendwelche Requisiten dabei.
Bei Heike war es ein Cape, dass dann ich tragen durfte, weil die anderen sich einig waren, dass es am besten zu meinem Kleid passt.
Ich hab hingegen Seifenblasen mitgebracht.
Wobei den Seifenblasen ein wenig mehr Sonnenschein sicher gut getan hätte.
Vielleicht beim nächsten Mal!
Denn am Ende war ein Tag doch viel zu kurz um 5 Personen fototechnisch gerecht zu werden.
Wir 5 hatten jedenfalls so viel Spaß, dass wir das echt gerne wiederholen möchten.
Im Herbst. Oder bei Schnee. In der schmeichelnden Morgensonne. Mit anderen Outfits. An unterschiedlichen Orten?
Wer weiß?
Wenn ihr also geeignete Locations kennt, immer her damit!
Mehr als nur Haare: Stegfotos
Heute gibt es die Fortsetzung quasi direkt im Doppelpack!
Neben einer kleinen Auswahl der Bilder, die wir an (oder sagt man auf?) einem kleinen Steg im Park gemacht haben, hier bei mir zeigt auch Heike heute einen ersten Schwung Fotos von unserem kleinen Shooting-Treffen in ihrem Blog.
Ich bin selbst wahnsinnig neugierig, für welche Bilder sie sich entschieden hat!
Nachdem wir also einige Fotos direkt am Hertener Wasserschloss gemacht haben, sind wir weiter durch den Park gezogen.
Dieser Steg war Telerias Entdeckung. Heike wollte eigentlich zu einer kleinen Brücke, und quasi direkt daneben war dann ein Zugang zum Wasser mit eben diesem Steg.
Die Sonne stand inzwischen leider schon recht hoch, aber wir haben so ziemlich das Beste draus gemacht.
Dort sind von uns allen wirklich schöne Fotos entstanden und es ist mir sehr, sehr schwer gefallen, mich für eine Auswahl zu entscheiden.
Bei dem „Haarwurffoto“ von celestina fiel mir die Entscheidung allerdings wirklich sehr, sehr leicht, schließlich ist dieses Bild mein absolutes Lieblingsbild aus der gesamten Bildreihe! Und der Himmel zeigt sich auch von seiner besonders dynamischen Seite.
Wart ihr auch schon mal extra zum Fotografieren mit Freunden unterwegs?
Und wie gefallen euch unsere Fotos bisher? Habt ihr schon „Lieblinge“?
Mehr als nur Haare: Fotos am Schloss
Letztes Wochenende habe ich mich mit 4 anderen „Langhaars“ zu einem kleinen Fototermin getroffen.
Nachdem der Ort, für den wir das Treffen ursprünglich geplant hatten, an Pfingsten durch den heftigen Sturm doch ziemlich verwüstet – und bis heute nicht wieder aufgeräumt – wurde, hat Nickike den Schlosspark Herten ausfindig gemacht.
Wie sich heraus stellte ein wirklich guter Ersatz!
Wir hatten ja bis zum Schluss große Sorgen bezüglich des Wetters: Die Vorhersagen variierten zwischen 30 und 70% Regenwahrscheinlichkeit.
Als ich morgens aufgestanden bin, schien mir erstmal die Sonne entgegen. Auf dem Weg durch’s Ruhrgebiet waren die Scheibenwischer dann jedoch sehr oft im Einsatz.
Wie man aber an dem Bild von Nickike schon sieht, hat sich die Sonne schließlich doch noch durchgesetzt!
Teleria konnten wir im Vorfeld davon überzeugen, dass sie ihr selbstgenähtes „Burgfräulleinkleid“ anzieht. Perfekt für diese Kulisse!
Mit dabei waren neben Nickike und Teleria noch Heike von haselnussblond und celestina. Letztere lässt eine Blondierung rauswachsen und hat kurz vor unserem Treffen in einer Nacht- und Nebelaktion noch versucht die Farbe anzugleichen.
Von Heike gibt es an dieser Stelle noch kein Foto – sie hatte von Anfang an gesagt, dass sie hauptsächlich hinter der Kamera sein möchte. Bis auf einige Making-Of- und Making-Of-„Making-Of“-Fotos ist das an unserem ersten Halt auch so geblieben.
Wir haben noch zwei bis vier Mal, je nach Zählweise, den Platz gewechselt. Aber die Fotos jetzt alle hier in einen Beitrag zu stecken, wäre wohl doch etwas sehr viel.
Also:
Fortsetzung folgt!
Weltmeister Outfit – ein mehrjähriges Projekt
Heute blogge ich quasi zeitgleich mit Heike von haselnussblond.de – hat sich einfach so ergeben, bei der gemeinsamen Fahrt ins Allgäu. Es ist spätestens heute nicht mehr zu übersehen: Die Herren (oder eher Jungs?) spielen wieder Fußball. Gegen Portugal. Um 18 Uhr. Irgendwo in nicht unkritisch zu sehenden Stadien in einem Land, in dem die Schere zwischen arm und reich sehr weit auseinander klafft. Auch sonst kann man den ganzen Verein „FIFA“ gerne kritisch betrachten… Und obwohl ich vieles an diesem Spektakel nicht unterstützen möchte, gehöre ich doch zu denjenigen, die sich etwa alle 2 Jahre mal am Rande mit dem Thema „Fußball“ befassen und auch gerne, vorzugsweise in Gesellschaft, die Spiele gucken. Zumindest die Spieler „unserer“ Jungs. Darum soll es hier aber nicht gehen. Gehen soll es um mein Fan-Outfit zur Fußball-Weltmeisterschaft. Eine Entwicklung über 8 Jahre. Leider ohne wirklich alte Fotos, dafür aber mit Anleitungen zum Nachbasteln.
Angefangen habe ich 2006 mit geliehenen Cocktail-Spießen einer Freundin. Die waren toll. Schwarze, rote, gelbe Streifen (wie sonst diese Glitzerstreifenpuscheldinger), da dran auch irgendwo ein paar Fußbälle. Durfte ich aber nicht behalten… Kurz darauf habe ich mich dann mit meinem eigenen Fan-Haarschmuck befasst. Ich habe mir so eine Hawaii-Kette in den Deutschlandfarben gekauft und die Blüten einzeln mit Haarnadeln (diese U-förmigen) aufgespießt. Aber irgendwie habe ich davon inzwischen nur noch eine. Nach einem siegreichen Spiel 2008 hatte ich in der Aachener Pontstraße plötzlich eine große Flagge in der Hand und wusste nicht, wer mir die gegeben hat. Im selben Jahr zog ein Flaggenmalstift bei mir ein. 2010 fand ich die schwarzen Auswärtstrikots einfach toll. Gab es dann aber nicht mehr in kleinen Größen. Dafür habe ich wieder eine Flagge geschenkt bekommen. Eine kaputte „Auto-Flagge“. Erst dieses Jahr hat sie einen neuen Stab bekommen, ein einfaches Rundholz. Befestigt habe ich es mit ein wenig Sekundenkleber. So ein Trikot hab ich mir dann aber 2012 doch noch gegönnt. Da gab es sie plötzlich wieder, wenn auch nur in Kindergröße. Neue Haarnadeln wurden gebastelt. und ich habe mir erstmals die Fingernägel irgendwie passend lackiert.
Das fand die kleine Tochter meiner Nachbarn so toll, dass ich ihr auch die Nägel lackieren musste. Winzige Fingernägel einer 4-jährigen… Der schwarze Lack ist aber inzwischen irgendwie weg. Daher musste ich etwas improvisieren:
Die Fotos sind vorbereitet, nicht von heute. Für den tatsächlichen „Einsatz“ würde ich wohl schwarze Sterne aufkleben. Die gestempelten Sterne sind mir ehrlich gesagt zu blass. Eine aktuelle Weiterentwicklung war da jetzt noch nicht bei. Die Nägel sind ja sogar eher ein Rückschritt. Fortschritte gibt es aber bei den Haaren! Wisst ihr, was ein Parandi ist? Das sind 3-strängige Flechtzopf-Deko-Dinger aus Wolle. Selbstgemacht. Vielleicht habt ihr das in meinem Senza-Limiti Post schon gesehen. Und ich hab sie Anfang des Jahres für mich entdeckt. Gerne trage ich so ein Ding komplett in schwarz. Schöner, aber dezenter Kontrast zur eigenen Haarfarbe und ein beeindruckend großer Dutt sind das Ergebnis! Als ich mir die einfache schwarze Wolle gekauft habe, fielen mir direkt auch die leuchtenden roten und gelben Knäuel ins Auge. Die Idee war geboren!
Bastelanleitungen zum selber machen
Blumenhaarnadeln
- Du brauchst: Haarnadeln (U-Pins oder Bobbypins), eine Hawaiikette in schwarz-rot-gelb, Perlen, Nadel, Faden
- Kette auseinaderschneiden
- Immer je 2 schwarze, 2 rote und 2 gelbe Blüten auffädeln, dann die Perle auffädeln und wieder zurück durch die Blüten – es hält besser, wenn du nicht durch das große Loch, sondern etwas daneben direkt in den Stoff einstichst
- Den Faden an der Haarnadel festbinden – damit sie nicht runterrutscht ggf. mit einem Tropfen Sekundenkleber nachhelfen
- Trocknen lassen, Frisur deiner Wahl zaubern und einfach mit den Nadeln dekorieren
So kann man natürlich auch anderen Haarschmuck, z.B. Krebsklammern, Steckkämme usw. zum Fanaccessoire umfunktionieren 😉
Deutschland-Parandi Ein Parandi kann deutlich länger sein, als die eigenen Haare. Man kann den Zopf damit offen tragen, oder – wie ich es lieber mag – dutten. Ich denke, es klappt schon mit etwas mehr als schulterlangem Haar.
- Du brauchst 3 Knäuel Wolle in schwarz, rot und gelb. Es reichen Reste, ich brauchte von jeder Farbe ca. 1/3 Knäuel und irgendetwas, wo du die Wolle rumwickeln kannst, das kann eine Tischplatte, 2 Stühle, irgendwas sein. Wichtig ist, dass die Runden doppelt so groß werden, wie dein Parandi später lang sein soll. Eine 1m-tiefe Tischplatte macht ein etwas weniger als 1m-langes Parandi, die Wolle dehnt sich beim Wickeln und zieht sich dann wieder zusammen, also ruhig immer etwas länger wickeln, abschneiden kannst du später auch noch
- Die Wolle wickeln, ich nehme immer ca. 20 Umwickelungen pro Farbe, das Hängt aber von der eigenen Haarbeschaffenheit ab
- Wenn du fertig gewickelt hast, schneidest du den entstandenen Wollring an einer Stelle auf, du hast dann einige – in meinem Fall 20 – gebündelte Wollfäden.
- 3. und 4. mit allen Farben wiederholen
- die Stränge jeweils in der Mitte falten und die Stränge – wie auf dem Bild unten hoffentlich erkennbar – miteinander verbinden
- Den Knoten festziehen
- In die Haare einflechten, das ist manchmal etwas knifflig. Daher gibt es dazu noch eine eigene Anleitung
Parandi einflechten
- Parandi vorbereiten: 1 Farbe über die rechte, eine über die linke Schulter legen und die dritte am Rücken runterbaumeln lassen
- Haare zum Zopf fassen, eventuell nochmal kämmen/bürsten und in drei Stränge teilen
- Alle Haarstränge mit einer Hand fassen, dabei mit den Fingern unterteilt halten
- Zu jedem Strang eine Farbe dazu legen
- Normal flechten, als immer einen äußeren Strang über die Mitte
Das ist erstmal ungewohnt, aber wenn man den Dreh einmal raus hat, schafft man es manchmal sogar noch darauf zu achten, dass sich die Wolle nicht immer in den Haaren versteckt.
Aber wie ihr vielleicht gesehen habt, ist mir das dieses Mal nicht wirklich gelungen… die schwarze Wolle kommt erst da zum Vorschein, wo meine Haare weg sind.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachbasteln und natürlich auch beim Fußball gucken! Drücken wir der Nationalelf mal die Daumen, so ein Weltmeistertitel ist ja auch ein mehrjähriges Projekt… nach 24 Jahren könnte es ruhig nochmal so weit sein…